Ja was will sie denn nun? Hoch hinaus oder doch lieber dem Abstieg entgegen? Am besten beides. Aber immer schön der Reihe nach. Am Sonntagmorgen hält das Wetter, was die Vorhersage versprochen hat: es regnet. Das ist DIE Gelegenheit, Stefans immer noch lange Liste mit den begehrten U-Bahn-Stationen weiter in Angriff zu nehmen.

Stockholms U-Bahn, die Tunnelbana, ist nicht einfach nur ein schnödes öffentliches Transportmittel, sondern zugleich eine beeindruckende Kunstgalerie. Mehr als 90 der insgesamt 110 Stationen wurden von rund 150 lokalen Künstlern gestaltet. Beim Ein-, Aus- und Umsteigen kann man Skulpturen, Mosaike, Gemälde, Installationen, Inschriften und Reliefs bestaunen, die im Zeitraum zwischen den 1950er und den 2000er Jahren entstanden sind.

Genug gelabert. Los geht’s! Am U Thorildsplan fühlen wir uns in die Anfänge der Computerspiele zurückversetzt. Pac Man und Super Mario lassen grüßen!

Nächster Stopp an der U Solna Centrum. Eine feuerrote Decke überspannt die Waldszenerie.

In der U Hallonbergen hat sich ein wahrhaft kindliches Gemüt ausgetobt.

Einen ganz eigenen Stil präsentiert die Station Akalla mit ihrem großformatigen Wandschmuck.

Oh Schreck! Schon fast Mittag! Höchste Zeit, zum Museum für Fotografie zu eilen, bevor die Massen dort überhand nehmen. Dort angekommen, chillen wir erst einmal eine Runde im gemütlichen Museumscafé im obersten Stock.

Frisch gestärkt schauen wir uns die drei aktuellen Ausstellungen an, die alle erfrischend ungewöhnlich sind. Wir beginnen mit Christian Tagliavini und seiner Extraordinary World, …

… lassen uns anschließend von Hans Strand und dem Manmade Land über schaurig-schöne Umweltsünden zum Nachdenken anregen, …

… und tauchen dann ein in die sehr spezielle Welt von Ellen von Unwerth, die mit Devotion! 30 Years Of Photographing Women recht schrille, exzentrische Töne anschlägt.

Kurz: es hat sich gelohnt! Wer mehr wissen will: https://www.fotografiska.com/sto/en/

Wieder an der frischen Luft, stellen wir erfreut fest, dass sich der Regen wie versprochen vom Acker gemacht hat. Auf zur Globen City! Dort bündeln sich drei Veranstaltungsorte, darunter der kreisrunde, schon weithin sichtbare Ericsson Globe, an dessen Außenhülle man auch gen Himmel gleiten kann. Wir lassen uns mit den Massen aus der Bahn spülen und fragen uns, was zur Hölle denn heute hier abgeht an diesem bräsigen Sonntagnachmittag. Die lässige Antwort der freundlichen Polizistin: zwei Eishockeyspiele (ein internationales und ein Lokalderby) sowie ein Konzert im Globe. Gehen wir doch erst mal was essen, bis sich die Massen auf die drei Hallen verteilt haben. Gut abgefüttert geben wir den Kameras eine ganze Weile was zu tun. Hier ein paar Eindrücke von Globen City:

Danach sind wir eigentlich breit. Oder doch nicht? Ach, ein paar U-Bahn-Stationen gehen noch rein! Seid ihr bereit? Dann los!

Die U Bagarmossen überzeugt mit schlicht- kühlem Design, …

… während die U Skarpnäck etwas mehr Wärme, ja fast Heimeligkeit ausstrahlt.

Sehr farbenfroh empfängt uns die U Stadion:

An unserer nächsten Station, der U Tekniska högskolan, steigen wir zunächst einmal aus. Denn die KTH School of Architecture steht auch auf Stefans berühmt-berüchtigter Liste.

Wieder im Untergrund, begeistert uns auch diese Station sehr. Die Gestaltung passt doch prima zu einer Technischen Hochschule!

Lustig wird es dann in der U Universitetet. Ja, wo laufen sie denn?

Unsere letzte Station für heute, Mörby Centrum, empfängt uns in sanften Pastellfarben. Ein schöner Abschluss! Feierabend …

4 Gedanken zu “Tag 4: Stockholm – Going underground

  1. Tunnelbana! Da macht das Reisen und manchmal auch das Warten viel mehr Spaß als bei abgeschlagenen Kacheln, dreckigen Böden und beschmierten Zügen. Sorry BVG. 😫

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