Tusch! Hoch die Tassen! Fast sechs Jahre, nachdem dieses Reiseblog das flackernde Licht der virtuellen Welt erblickt hat, erscheint heute der 400ste Beitrag.

Was im Juni 2016 auf einer gemeinsam mit Stefan unternommenen Städtereise nach Paris seinen Anfang nahm, hat mittlerweile ordentlich Fahrt aufgenommen. Auf Statistiken über durchschnittliche Veröffentlichungen pro Monat, Klicks, Anzahl der Follower, Kommentare, bereiste Länder etc. möchte ich an dieser Stelle verzichten. Stattdessen lasse ich meinen Gedanken zu elkeunterwegs freien Lauf und teile sie hier mit euch.

Die zweitwichtigste Motivation, dieses Blog ins Leben zu rufen, war, mein persönliches Umfeld (Familie, Freunde, Bekannte) an meinen Reiseerlebnissen teilhaben zu lassen. Zu Beginn bloggte ich direkt von unterwegs aus. Meist saß ich dann abends eine ganze Weile im Zimmer meiner Unterkunft und liess den Tag schriftlich Revue passieren. Und dann ging die Chose jeweils tagesaktuell online.

Dadurch verpasste ich allerdings das pralle Leben draußen, das Hier und Jetzt. So habe ich einige meiner zahlreichen Reiseziele kaum bis gar nicht in den Abendstunden erlebt. Als das Bedauern darüber immer größer und der Bearbeitungsaufwand für die Berichte immer höher wurde, bin ich davon abgerückt. Nun schreibe ich die Beiträge mittlerweile immer erst nach der Rückkehr. Je nach Reiseintensität kann es dabei auch schon mal länger dauern, bis hier was zu sehen und zu lesen ist.

Zu Beginn nahm ein recht großer Teil meines Umfeldes regen Anteil an meinen Reisegeschichten und Fotos. Rückmeldungen kamen direkt im Blog – bis heute mein Favorit -, per Email, Facebook oder im direkten, persönlichen Kontakt. Das hat im Laufe der Zeit deutlich nachgelassen. Die meisten Leute, mit denen ich privaten Kontakt habe, interessieren sich nicht sonderlich fürs Reisen und die weite Welt. Sie fahren zwar mal in Urlaub, um sich zu erholen. Aber das war’s dann auch. Und das ist auch völlig in Ordnung!

Heute lesen und kommentieren in der Mehrzahl Leserinnen und Leser meine Beiträge, die ich (noch) nicht persönlich kenne. Sie haben mich über mehr oder weniger verschlungene und teils ganz unterschiedliche Pfade in den unendlichen Weiten des Internets entdeckt. Und das ist sehr schön! Danke, dass ihr da seid.

Ein Feedback der besonderen Art erreichte mich kürzlich auf papiernem Wege. Familie R. aus Berlin, selbst gerne und häufig unterwegs, schrieb mir einen netten Brief und druckte auch eigene Fotos dazu aus. Eine Stelle aus dem Schreiben möchte ich hier zitieren: „Jeder Teil jeder Ihrer Serien, egal wo Sie waren, begeistert uns. Sollten wir jedesmal darunter schreiben: „prima, wunderbar, interessant, da müssen wir auch hin, ich habe auch schöne Erinnerungen, welch witziger Untertitel, ein scharfer Blick auf das Wesentliche, auf das besonders Schöne, auf das Stinknormale, die herrlichen Reihungen, die privaten Einblicke“. Wir fassen das hier mal zusammen. Danke!!!“ Was habe ich mich darüber gefreut!

Feedback, egal über welche Kanäle es kommt, ist zwar nicht die Grundsubstanz, aber doch das so wichtige Salz in der Blogsuppe. Letztendlich ist es auch der Austausch mit euch Leserinnen und Lesern, der diesem Blog noch mehr Vitalität einhaucht. Das Reisen ist nun einmal ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens, dem ich so manches andere unterordne. Und wer redet nicht gerne über das, was ihr oder ihm wichtig ist?

Im Laufe der Zeit ist mein Ehrgeiz, auf Reisen gute Fotos zu machen, gestiegen. In dem Zusammenhang hat mein Mann Stefan einen nicht unwesentlichen Einfluss genommen. Das hat den Zeitaufwand, den ich für mein Blog betreibe, noch einmal etwas in die Höhe geschraubt.

Doch mindestens genauso viel, wenn nicht sogar noch ein Tropfen mehr Herzblut fließt in meine Texte. Ich verwende große Sorgfalt darauf, gut, prägnant, unterhaltsam, und gewürzt mit einer Prise Humor zu formulieren. Das Spielen mit der Sprache, ob direkt im Text oder in den Untertiteln zu den Fotos, bereitet mir einen Heidenspaß! Das Gleiche gilt für das Recherchieren themenbezogener Infos, die ich dann in meinen Texten verlinke. Gelegentlich aufblitzende Gedanken wie „Ob da wohl überhaupt je eine(r) draufklickt und nachliest?“ schiebe ich immer schnell beiseite.

Weniger Text wird es hier auch in Zukunft nicht geben. Elkeunterwegs ist und bleibt ein Reiseblog, das von seinen mit Fotos untermalten Geschichten lebt. Der bilderbuchartige Instagram-Zeitgeist ist meine Sache nicht. Konsequenterweise habe ich deshalb kürzlich auch meinen Insta-Account gelöscht.

Dabei ist mir durchaus bewusst, dass einige meiner Leserinnen und Leser mehr an den Fotos als an meinen Geschichten interessiert sind. Zumindest lese ich das aus den Kommentaren heraus bzw. interpretiere ich das anhand so mancher Reaktionsgeschwindigkeit. Wenn keine zwei Minuten, nachdem ein Bericht veröffentlicht wurde, schon geliked wird, kann er unmöglich gelesen worden sein. Aber auch das tut meinem anhaltenden Vergnügen an diesem Blog keinen Abbruch. Und was euch betrifft: Fischt euch einfach weiter munter hier heraus, was euch interessiert und gefällt 😎!

Last but not least bekenne ich mich dazu, dass ich meine Reiseberichte vor allem für mich selbst schreibe. Euch lasse ich dabei gerne über meine Schulter schauen. Gedanklich sehe ich mich schon in vielleicht nicht allzu ferner Zukunft auf einem Schaukelstuhl sitzend, alt und gebrechlich, dick eingemummelt in eine wärmende Decke, mein Laptop auf dem Schoß, nostalgisch in meinen alten Reisegeschichten stöbernd. Was habe ich alles sehen und erleben dürfen! Hach! Das wird schön!

Mein unendlicher Dank geht an Stefan, der in all meinen Bloggerjahren in allen technischen und mentalen Fragen einen tatkräftigen Rat wusste. Das heutige Titelbild – ihr ahnt es schon – geht natürlich auch auf seine Kappe. Danke 😘!

Und jetzt auf zu den nächsten hundert Beiträgen. Mindestens.

29 Gedanken zu “Elkeunterwegs – quo vadis?

  1. Meinen Glückwunsch und weiter so! Deine Reiseberichte schaue ich mir immer gerne an und das gilt insbesondere für die gut formulierten Texte. Mir gefällt dein Humor und dass die Berichte deine Erlebnisse widerspiegeln, statt nur die Sehenswürdigkeiten aufzulisten. Dass du ein Reiseziel sehr gründlich erkundest, aber auch
    einmal spontan deine Pläne änderst, verstehe ich sehr gut. Kurzum: alles prima, natürlich auch die Fotos !

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    1. Danke! Das freut mich sehr zu hören! Schön, dass meine Texte dann doch gelesen werden. Die Kommentare, die zu meinen Beiträgen kommen, beziehen sich ja fast ausschließlich auf die Fotos.

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  2. Liebe Elke,
    Glückwunsch zum Jubiläum und Respekt für die vielen tollen Beiträge! Ich habs ja schon öfter geschrieben, aber zum Jubiläum wiederhole ich mich gerne: Ich finde deine Bildunterschriften genial und witzig. Und ich hab schon manche deiner Reiserouten vorgemerkt, weil ich aus deinen Berichten neugierig geworden bin. Und dass du auf die Fotos viel Wert legst, merkt man auch.

    Mach weiter so und wenn ich nächstes Mal in Berlin bin, melde ich mich mal vorher bei euch.
    Viele Grüße
    Marco

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    1. Danke! Wiederholungen dieser Art schätze ich ja sehr. Und es freut mich auch, wenn meine Reiserouten dazu führen, andere anzufixen 😁. Ja, melde dich gerne mal, wenn absehbar ist, dass du nach Berlin kommst. Wir würden uns total freuen, dich mal live und in Farbe zu treffen!

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  3. Feiert schön, nicht Jeder hat so viele schöne Berichte – und man merkt oft, es kommt von Herzen !!! Auf noch viele weitere Ausgaben und hoffentlich auch bessere Zeiten, wie der aktuelle, leider viel zu traurige Abschnitt mit Veränderungen, die unter die Haut gehen.
    LG Werner

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  4. Herzlichen Glückwunsch! Auch ich hab 2016 das Tagebuch weggeworfen und mich dem bloggen gewidmet. Ganz bewusst aber nur für mich und meine Lieben. Dennoch freue ich mich auch immer, wenn eine Reaktion von Anderen, Unbekannten eintrudelt….400, das ist ne Hausnummer! Ich kann zwar auch von mir nicht behaupten, dass ich alle 400 Beiträge gelesen habe, gewürdigt im Geiste aber zu 100%. Meistens lese ich Deine Beiträge in der Badewanne, da habe ich die Muße und klicke mich dann so durch.
    Weiter so! LG Sandra

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  5. Erstmal: herzlichen 👍🏻👌🏻Glückwunsch 🍾 liebe Elke!
    Ich freue mich, weiterhin von dir zu lesen.
    Gut, dass du dein Instagram Account gelöscht hast, das bringt dir mehr Zeit für dein Blog!
    Ich bin gerne auf Instagram die bildende Kunst ist halt bildaffin!

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  6. Zunächst Glückwunsch !! Ich kann mich noch erinnern an unseren ersten Kontakt wo ich dir geschrieben habe dass mir die Beiträge manchmal einfach zu „lang“ sind und ich empfehlte das alles doch in 2 oder 3 Beiträge zu unterteilen. Habe glaub dafür Krititk bekommen so weit ich mich erinnern kann aber das ist ja kein Beinbruch ! Jeder schreibt seinen Blog so wie er es möchte, mit kurzen Texten oder langen , es gibt keine Vorschriften oder Grenzen !
    Wo ich ein unheimlicher Fan bin sind einfach die „Bildunterschriften“ ! Genial , zutreffend und witzig und da macht dir definitiv niemand was vor ! Köstlich kann ich da nur schreiben !
    Auf den Punkt gebracht, ich schaue mir sehr gerne deine Beiträge an und denke das wir auch so bleiben !! Alles Gute und weitermachen !

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    1. Danke, Manni! Du bist ja echt schon lange hier mit an Bord und eine wirkliche Bereicherung. Ich fand deine Anmerkungen wegen meiner Textlängen damals auch gar nicht schlimm. Da ist halt jeder anders aufgestellt.

      Ja, die Bildunterschriften machen mir halt auch einen Heidenspaß! Da kann ich so schön mit der Sprache spielen. Und sie fallen mir auch meist spontan ein.

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      1. danke für das Lob der Bereicherung ! Das freut einen natürlich !
        Auch wenn ich mich wiederhole “ Die Bildunterschriften“ sind einfach nur toll und haben auch einen gewissen Witz dahinter. Ich kenne keinen Blog der nur annähernd sowas bietet ! Also weiter so !!

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  7. Auch von mir einen herzlichen Glückwunsch! Ich denke, es ist wichtig, das zu tun, was man gerne tut und das auf die Art und Weise, die einen entspricht und glücklich macht.
    Mir gefällt Dein Gesamtpaket und dazu gehört alles zusammen. Bild, Text, Infos, Persönliches, Deine Art von Humor, eben Du.
    Und Leute, die einfach liken, um abzuhaken oder was weiß ich, gibt es leider auch. Das ist ab und zu verletzend, vor allem, wenn man viel Herzblut in den Post hineinsteckt. Das geht mir ganz genauso.
    Aber umso mehr kann man sich dann um die ehrlichen und anerkennenden Kommentare freuen!
    Auf die nächste 400, liebe Elke! 🥂
    VG Simone

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