Am frühen Morgen ist an der Promenade des Lake Wanaka schon eine Menge los. Zumindest bei der Fauna.

Pünktlich startet der Bus zum Startpunkt meines Wanderweges im Mount Aspiring National Park. Eine halbe Stunde fahren wir über eine asphaltierte Straße, der dann eine weitere halbe Stunde auf einer unbefestigten Schotterpiste folgt. Schon auf dem Weg dorthin gibt es Sehenswertes auf die Augen, …

… und so geht es nahtlos weiter, als ich am Parkplatz im Raspberry Creek los stiefele. Es gibt zwar keine Himbeeren, dafür aber jede Menge Landschaft. Schon beim Start unten im Tal wird klar, dass es ein wunderschöner, aber auch brütend heißer Tag werden wird. Der mich begleitende Matukituki River prahlt zwar mit seiner Schönheit, schickt aber keine kühle Brise rüber auf den Wanderweg.

Den Rob Roy Track, der sich die Schlucht am Wasser entlang großteils durch bewaldetes Gelände bis hoch zum Rob Roy Gletscher schlängelt, kann man in etwa drei bis vier Stunden hin und zurück laufen. Man kann aber auch gut und gerne länger verweilen, denn es ist einer der schönsten Wanderwege, die ich je gelaufen bin. Zum Durchhecheln viel zu schade!

Es geht über insgesamt 340 Höhenmeter beständig nach oben bis zur Baumgrenze auf 740 Metern über dem Meeresspiegel. Nachdem ich die Hängebrücke über den Matukituki River überquert habe, …

… geht es über schotterige, aber gut laufbare Wege …

… nach oben. Zwischendurch werde ich immer wieder mit tollen Ausblicken belohnt.

Auch im Wald lohnt der Blick auf die kleinen Dinge links und rechts des Weges …

… und auch der eine oder andere Blick zurück ins Tal.

Die Hauptattraktion jedoch ist der reißende Fluß, der mich auf der kompletten Strecke mit seinem tosenden Rauschen begleitet. Werft auch mal einen Blick auf die dekorativen Felsbrocken!

Kurz muss ich über etwas größere Steinchen kraxeln, …

… und dann hat schon der Wasserfall seinen ersten Auftritt.

Mein mitgebrachtes Mittagessen nehme ich an diesem lauschigen Plätzchen im Schatten ein. Das könnte ich gut und gerne jeden Tag so handhaben!

Frisch gestärkt geht es weiter hinauf, bis sich dann der Rob Roy Glacier in seiner vollen Pracht seinen Bewunderern zeigt und auch einen bühnenreifen Lawinenabgang mit krachendem Getöse hinlegt.

Auch seine unmittelbare Umgebung kann sich sehen lassen.

Ich genieße meine zweite Pause oben am Gletscher …

… und lasse mir meine Nachspeise auf der Zunge zergehen. Die zwei Jungs aus Israel, mit denen ich ins Gespräch komme, füttern mich netterweise mit ihrem üppigen Schokoladenvorrat ab. Wäre doch auch schade, wenn die bei 28 Grad bis zur Unkenntlichkeit schmelzen würde!

Der Abstieg durch den schattigen Wald geht leicht von der Hand, bis ich runter ins Tal komme. Dort steht die Hitze ohne einen Hauch von Lüftchen oder Schatten. Dafür lenkt dieses abstrakte Kunstwerk meine Aufmerksamkeit auf sich. Kein Maler hätte es besser hingekriegt!

Die letzte körperliche Herausforderung wartet nachmittags im Bus auf mich. Die Tür, durch die die Fahrgäste normalerweise einsteigen, ist defekt, so dass alle über den Fahrersitz ins Innere kraxeln müssen. Auf der Rückfahrt nach Wanaka döse ich ermattet, aber glücklich vor mich hin. Zurück im Örtchen, entere ich das nächste Restaurant, erklimme anschließend den Hügel hoch zu meinem Motel und lasse den Tag ausklingen. Schön war’s!

9 Gedanken zu “Tag 30 – Wanaka: Auf Wanderschaft

  1. Seufz! Schöne Natur bei warmem Wetter. Sonne! … und hier? Tolle Fotos. Das letzte Foto stellt doch RobbRoy dar, mit Baseballkappe nach hinten im Ghettostyle. Schöner hätte ich ihn auch nicht malen können.
    @Hitcounter: Gibt es übrigens einen Preis für die 10.000 BesucherIn? Screenschot als Beweis natürlich, so er/sie noch während der NZL-Reise der/die Glückliche/r ist? Vielleicht was anderes als warme Schokoloade? 🤮

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    1. Preis für die Nummer 10.000? Da müsste ich mir noch was ausdenken! Ohne Screenshot geht natürlich dann nix 😎. Die Wärme Schokolade jedenfalls ist schon längst in meinem gierigen Schlund geschmolzen.

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  2. Das vierte Bild von oben ist ja ein Träumchen! Und die Bilder vom Wasserfall natürlich auch. Erinnert mich an und an an den Yosemite. Nett von dir, dass du dich für die Schokolade geopfert hast! Aber verrate mir doch mal, was Rob Roy in NZ gemacht hat. Ich stand schon an seinem Grab…und das ist in Schottland.😁

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