28. Juni 2025
Was gibt’s denn da zu lachen?
Ich werde es wohl nie erfahren. Jedenfalls amüsieren sich eine Horde Metall-Männer im Park bei mir um die Ecke prächtig. Und ich freue mich mit ihnen.

Auf dem Weg in die Unterstadt nutze ich die Gelegenheit, endlich einmal eine Straßenbahn der Linie 18 auf den Chip zu befördern. Wenn ich es schon versäumt habe, selbst einmal in eine der historischen Bahnen zu steigen und mich durch die Gegend zuckeln zu lassen …

Ein kleiner Fußmarsch bringt mich in die Unterstadt, genauer gesagt nach Bolhão. Kleine, individuelle und richtig schöne Fachgeschäfte – zu klein, um die ewig gleichen Dependencen der globalen Modeketten zu beherbergen – umzingeln das (Epi)zentrum des Viertels: die berühmte Markthalle von Bolhão.
Nachdem diese viele Jahre lang in kümmerlichem Zustand vor sich hin dämmerte, wurde sie saniert und 2022 wiedereröffnet. Im Vergleich zum ursprünglichen Zustand kommt sie, so lese ich, etwas steril daher. Doch das kann ich nicht beurteilen, denn ich bin zum ersten Mal da und habe keinen Vergleichsmaßstab. Von außen jedenfalls hat sie ihr Antlitz behalten.




An diesem späten Samstagvormittag tobt das Leben in der und um die Markthalle herum. Und auch die benachbarte Fußgängerzone in der Rua da Santa Catarina ist mehr als gut besucht. Kein Wunder, ist diese Straße doch die attraktivste Einkaufsmeile der Stadt. Touristen mischen sich eifrig unters einheimische Volk. Dennoch herrscht hier eine entspannte Atmosphäre. Es geht lebendig, aber nicht hektisch zu.
Ein Eckhaus zieht besonders die Aufmerksamkeit der auswärtigen Besucher auf sich. Die Fassade der Capela das Almas (morgens leider im Gegenlicht) ist eben ein wahrer Blickfang.

Nachdem ich mich hier ein Weilchen herumgetrieben habe, lasse ich mich den Hügel hinunter in Richtung Douro rollen. Auf dem Weg dorthin nehme ich noch ein paar bisher ignorierte Fotomotive mit.




Unten am Ufer angelangt, laufe ich zum letzten Mal über die Ponte Dom Luís I, um das Stadtpanorama von der Nachbarstadt Gaia aus zu genießen. Erfreulicherweise wird mir dort auch noch ein kleines Konzert geboten.

Wieder zurück in Porto, kaufe ich spontan ein Ticket für eine der zahlreich angebotenen Bootstouren auf dem Douro. 50 Minuten geht es unter den sechs zentralen Brücken der Stadt entlang. Das Boot ist nur mäßig besetzt, und so kann ich es mir in meiner Reihe richtig gemütlich machen. Hach, schön! Jede Stadt sieht vom Wasser aus nochmal ganz anders aus. Perspektiven wechseln kann nie schaden. Und ein kühles Lüftchen geht auch noch.




Als ich wieder festen Boden unter den Füßen habe, hänge ich noch einen Spaziergang am Flussufer Richtung Mündung dran. Das Wetter ist einfach zu schön, und ich bin noch nicht ausgelastet für heute 😅. Nun lege ich den Fokus wieder auf Details bzw. Street Art.



Irgendwann zieht sich die Strecke. Und da ich gerne noch einmal ans Meer möchte, steige ich in den 500er Bus, der mich genau dorthin bringt. Ich laufe noch ein wenig am Strand auf und ab, besuche das Porto-Schild (siehe heutiges Titelfoto) und genehmige mir in einer der Strandbars ein frühes Abendessen. Der gleiche Bus bringt mich am frühen Abend wieder zurück in die Innenstadt.
Kaum habe ich mich niedergelassen, fällt mein Blick auf die Rückseite des Sitzes vor mir. Was ich lese, gefällt mir sehr! Solche Botschaften (ich kam 2022 auch schon in Salt Lake City in einen ähnlichen Genuss, siehe hier) setzen doch einen schönen Kontrapunkt zu den vielen unerfreulichen Ereignissen, die in der Welt passieren. Danke an den unbekannten Schreiber!

Das war ein schöner Abschluss für mich hier in Porto. Denn morgen werde ich die Stadt noch einmal für einen Ausflug verlassen. Stay tuned!
Porto wird mir immer sympathischer. Die blaue Kapelle ist außergewöhnlich und die Sicht vom Fluss aus ist sehr schön. Die feiernden Ladies hatten wohl echt gute Laune.
@Börsenpalast: da sieht man wo das Geld hingeht.
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Ich sehe schon: bald sind die Sinnlosreisenden auf dem Weg nach Porto 😎. Gut so!
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Porto sieht echt schön aus 🙂 Vielleicht komme ich da auch noch hin. Nur meine Zielliste wird leider immer nur länger und nicht kürzer 😀
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Das Problem ist mir nur allzu vertraut. Eine Lösung dafür ist in weiter Ferne 🤣.
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An Streetart scheint ja da kein Mangel zu herrschen 😉 Und es sieht alles einfach nur toll aus, jedes Eck begeistert. Ich bin gespannt, wann ich es schaffe, die Stadt mal zu besuchen. Deine Berichte haben richtig Lust drauf gemacht.
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Freut mich, dass ich dich durch die Beiträge mit dem Porto-Virus infiziert habe 😎. Schau mal, ob du irgendwann mal ein großzügig verlängertes Wochenende rausschlagen kannst. Wenn du keine Ausflüge machst, würde das für Porto selbst ausreichen.
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