20. Februar 2024
Den heutigen Tag setze ich nach dem gemeinsamen Frühstück alleine mit einem Kaffee im schönen Café Mirzam im Gelände des Al Hosn Forts schräg gegenüber unseres Hotels fort. Kontemplative Wahrnehmung meiner Selbst ist angesagt. Zumindest für ein halbes Stündchen.
Mit der benötigten Dosis Koffein im Körper sammle ich Stefan im Hotel ein. Mit dem Taxi geht’s zu einem Bauwerk, das in meiner subjektiven Wahrnehmung zu einem der schönsten weltweit gehört: die Sheik Zayed Moschee. Ich erinnere mich noch lebhaft an meinen ersten Besuch vor sechs Jahren.
Kennt ihr das, wenn ihr vor einem Bauwerk oder einer Landschaft steht und euch der Atem stockt vor lauter Schönheit? So erging es mir mit dieser Moschee. Ähnlich überwältigt war ich bisher nur vom ersten Blick in den Grand Canyon und beim Schnorcheln am Great Barrier Reef in Australien. Und vom Taj Mahal im indischen Agra, und … Ach, lassen wir das 😅. Jedenfalls freue ich mich riesig, heute mit Stefan erneut auf Entdeckungstour zu gehen. Auf ins nächste Taxi!
Ich nehme es vorweg: was andere in zwei Stunden anschauen, artet bei uns in ein tagesfüllendes Programm aus. Um 11:30 Uhr sind wir da, um 19:30 Uhr fahren wir weg 😅. Dabei unterbrechen wir das Schlendern auf dem Gelände höchstens für eine Dreiviertelstunde für ein schnelles Mittagessen. So ist das, wenn zwei schöngeistige Architekturfans mit ihren Kameras unterwegs sind.
Kaum sind wir aus dem Taxi gestiegen, nehme ich eine Veränderung wahr. Es gibt nun ein unterirdisches Zugangsgebäude, das mit unzähligen Einkaufsmöglichkeiten und gastronomischen Angeboten beginnt und mit den unvermeidlichen Sicherheitskontrollen endet. Der oberirdische Eingang sieht schon mal recht ansprechend aus.

Wir durchqueren den Konsumtempel auf dem kürzesten Weg, zücken unsere online erstandenen Tickets mit Zeitfenster, gewähren Einblicke in unsere Rucksäcke, bestehen den Kleiderordnungstest und schwören beim Leben unserer nicht vorhandenen Kinder, dass wir alle erbetenen Verhaltensregeln streng einhalten werden.


Und dann sind wir drin, und es gibt kein Halten mehr. Stefan ist genauso geflasht wie ich, die Wiederholungstäterin. Die Speicherchips laufen heiß, die Fotoauswahl für diesen Beitrag verläuft später qualvoll und schmerzhaft.
Heute will ich keine großen Worte verlieren, denn manchmal sagen Bilder mehr als tausend Worte. Nähere Infos über die Moschee findet ihr hier. Die Fotos, die es in die engere Wahl geschafft haben, gruppiere ich in vier Abschnitte. Los geht’s!
Tagträume













Innere Werte




Leute, Leute










Magie des Abendlichts












Was? Acht Stunden waren wir hier? Ja, wir haben uns in Raum und Zeit verloren, waren total im Flow. Den Glücklichen schlägt bekanntlich keine Stunde. Nun aber ab nach Hause. Stay tuned!
Hallo Elke,
tolle Fotos von einem überwältigenden Bauwerk. Herzlichen Dank fürs Mitnehmen. Als ich die Moschee sah, kam mir sofort der Vergleich mit der NS-Architektur. Natürlich ist die Formensprache eine andere, so wie die Ideologie eine andere ist. Aber die zentrale Botschaft ist dieselbe, die Beherrschung, das Kleinhalten der Bevölkerung.
Viele Grüße Horst
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Ja, diese Moschee ist eines der schönsten Bauwerke, das ich bisher überhaupt gesehen habe. Ob die von dir angesprochene Botschaft dahinter steht, weiß ich nicht. Das kam mir bei beiden Besuchen nicht in den Sinn. Aber klar ist, dass das Göttliche in dem Fall immer über dem Menschen steht.
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Unglaublich schön! Das kann sich tatsächlich mit dem Taj Mahal messen. Die Schilder sind genial. Was macht man, wenn man kein Kind dabei hat? Scheint ja die einzige erlaubte Variante zu sein. 😁
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Ja, den Vergleich muss die Moschee auch in meinen Augen tatsächlich nicht scheuen. Tja, wenn man kein Kind dabei hat, das man in die Mitte nehmen kann, muss man entweder dort eines entführen oder eben nichts dürfen 😅.
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Also mein „Draht nach oben“ ist zwar ständig unterbrochen, aber das sieht schon toll aus.
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Ja, absolut! Meinen Draht nach oben hat es auch nie gegeben. Ich erfreue mich in dem Fall an der Baukunst und der tollen Optik.
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Und unser zweites Kind müsste draußen bleiben … obwohl es dadrin bestimmt gutes WLAN gibt
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Das WLAN war in der Tat einwandfrei 😎. Pech halt, dass die Ein-Kind-Politik offenbar nicht nur in China salonfähig wurde😁.
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Ja, ich kenne das, wenn der Atem stockt und man Gefühl für Zeit und Raum verliert. So konntet ihr die Moschee sogar im Abendlicht betrachten.
Ist dir aufgefallen, dass nicht nur Grüße und Teddys, sondern auch Karneval verboten ist? Ebenso wie Fähnchen schwingen, Knuddeln und Bodengymnastik… 😉 In Saudi-Arabien sahen wir ein Schild auf der Poststelle, dass das Versenden von Mumien untersagte. Nix darf man mehr… 🙂
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Schön, dass dir das Gefühl auch bekannt ist. Sind wir dann doch nicht ganz alleine mit dieser Marotte 😎. Ja, stimmt, das war ein schöner und gewollter Nebeneffekt, die Abendstimmung in der Moschee noch „mitzunehmen“. Es war einfach magisch dort ♥️. Das mit den Verboten ist wirklich krass. Alles was Spaß macht 😂! Wie hast du es denn geschafft, dich beim Mumienversand ausnahmsweise zurückzuhalten?
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Hm, ich musste meine tote Katze in der Wüste verscha… ähm, Scherz. SCHERZ! 😉
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🤣👍😂
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Die Moschee ist wirklich der Wahnsinn ich konnte gar nicht mehr aufhören Fotos zu machen. Besonders schön war der Moment als sich die Sonne hinter den Kuppeln am am späten Nachmittag versteckt hat. Das Licht und die Silhouetten waren einfach magisch. Ein Ort den man nicht vergisst.
Viele Grüße
Marie
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Ja, das kann ich nur unterstreichen. Diese Moschee ist für mich eines der schönsten Gebäude, die ich bisher in meinem Leben sehen durfte.
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