Als ich morgens mein Zimmer verlasse, begrüßt mich vor der Tür eine riesige Kakerlake. Sie rast quicklebendig durch die Gegend, und ich schaue, dass ich Land gewinne. Als ich nach dem Frühstück zurückkomme, …

… liegt sie mit letzten Zuckungen im Todeskampf. Die wenigen Kakerlaken, die ich hier in der Hotelanlage gesehen habe, lagen post mortem auf dem Rücken. Da siegt die Chemie über die Natur.

Mein nächster Weg führt mich in die hauseigene Bibliothek, in der ich meinen ausgelesenen Krimi hinterlasse. Hier stehen nur wenige deutsche Bücher, etwas mehr in englisch, doch die meisten in skandinavischen Sprachen. Das entspricht exakt meiner subjektiven Wahrnehmung, in welcher Verteilung in diesem Hotel Gäste absteigen. Alternative Hypothesen sind natürlich auch denkbar. Vielleicht lesen die deutschen Gäste weniger – oder sie spenden nichts für die Bibliothek.

Nun drehe ich eine Runde Richtung Ortsausgang, drehe irgendwann um und flaniere verträumt im Städtchen umher. Dort gönne ich mir einen Frappuccino …

… und kehre zurück ins Hotel. Nach einer ausgiebigen Blumenfotorunde im hauseigenen Garten …

… kommt, was kommen muss an diesem letzten vollen Tag hier auf Gran Canaria: ich widme mich abwechselnd dem Pool und dem nächsten Buch 😎.

Nach Einbruch der Dunkelheit mache ich mich auf zu einer letzten Abendrunde durch das wunderschöne Puerto de Morgán, bevor ich den Tag auf der Terrasse ausklingen lasse.

Am nächsten Tag steht die Abreise an. Mein Flug geht erst am Nachmittag. Deshalb zögere ich den Check Out bis auf die letzte Minute heraus, bis es im wahrsten Sinne des Wortes fünf vor 12 ist. Bis dahin genieße ich ein letztes Mal den Pool und die Liege. Was das Draussensein bei sommerlichen Temperaturen betrifft, steht für mich ab übermorgen eine sehr lange Durststrecke an.

Der öffentliche Bus bringt mich zum Flughafen. Nach einem in jeder Hinsicht unspektakulären Flug lande ich mit leichter Verspätung in Berlin. Mann, ist das kalt hier ❄️❄️❄️! Vom 26 auf 0 Grad in nur wenige Stunden. Doch auch daran gewöhne ich mich.

FAZIT:

Mit einem Sack voller Vorurteile bin ich nach Gran Canaria gereist. Manche haben sich bestätigt, doch die positiven Überraschungen überwiegen. Die Insel stößt meine bisherigen kanarischen Favoriten Lanzarote und La Graciosa indes nicht vom Thron. Auch glaube ich nicht, dass ich in absehbarer Zeit noch einmal hierher zurückkehren werde. Doch eines steht fest: Ich hatte eine richtig schöne Zeit auf Gran Canaria und bin froh, diese Reise unternommen zu haben.

Und nun ist Zeit für neue Abenteuer. Stay tuned!

18 Gedanken zu “Gran Canaria – Blumen zum Abschied

  1. Waas, die liebe Elke ist im Hotel geblieben? Was lesen meine Augen 😉 Den letzten Tag hätte ich wohl auch nur genossen. Nachdem ich das bösartige Ungeziefer abgemurkst hätte. Kakerlake ist lebendig, Elke verlässt den Raum, Elke kommt wieder, Kakerlake ist tot? Hm… In einem Krimi hätte man jetzt gesagt: „Sie hatten das Motiv, die Mittel und die Gelegenheit, Mrs.!“

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  2. Danke für die tollen Berichte ! Dass Gran Canaria so vielfältig ist, hätte ich nicht erwartet. Ob ich dorthin reisen würde, weiß ich nicht. Und das Gleiche gilt für Fuerteventura, obwohl ich kürzlich mit diesem Reiseziel geliebäugelt habe. Nachdem es mir in Teneriffas Norden gut gefallen und ich mich in Lanzarote verliebt hatte, haben es die anderen Kanareninseln schwer. Das kannst du sicher verstehen.

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    1. Immer gerne, Inga! Mir ging es mit Gran Canaria genauso. Es hat mich überrascht, dass die Insel doch mehr zu bieten hat, als ich angenommen hatte. Ich gebe dir recht: mit dem Norden Teneriffas oder Lanzarote kann Gran Canaria nicht ganz mithalten. Ich mochte La Gomera zum Wandern allerdings auch und werde sicher La Palma eines Tages eine Chance geben, ebenfalls zum Wandern.

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