Sowohl der See als auch der Ort tragen den Namen Lake Tekapo, wobei der See deutlich attraktiver ist als der Ort. Letzterer profitiert von seiner grandiosen Lage beziehungsweise verdankt dem See mehr oder weniger seine Existenz. Der Ort besteht im Wesentlichen aus einer Durchgangsstraße mit Touristeninfo, einer Handvoll Restaurants, einigen Motels, zwei Souvenirläden, ein paar Touranbietern und einem Supermarkt. Es ist kein gewachsener Ort, sondern ein touristisches Versorgungszentrum.

Zwei Sehenswürdigkeiten hat Lake Tekapo aber dennoch zu bieten. Da ist zum Einen die Church of the Good Shepard von 1935. Zu Ihrem Bau wurden Steine aus der Umgebung im Umkreis von fünf Meilen gesammelt und verwendet. Auf ein Altarbild hat man großzügig verzichtet. Stattdessen wurde ein großes Fenster mit Blick über den See auf das Alpenpanorama eingebaut (kein Beweisfoto: im Innenraum darf nicht fotografiert werden). Die Chancen, hier ein Foto zu schießen, ohne gleichzeitig ein Brautpaar abzulichten, sind denkbar gering – mit Weitwinkelobjektiv dank kurzer Distanz aber machbar! Denn diese Kirche ist eine der beliebtesten Hochzeitskirchen in ganz Neuseeland. Die Lage, die Aussicht und natürlich auch das Kirchlein selbst sind einfach unschlagbar.

Wesentlich kurioser mutet in meinen Augen dieses Fotomotiv an, das rund 100 Meter weiter ebenfalls am Ufer steht: der Hund des Schafhirten im Mackenzie Country. Man kann die Statue auch allgemein als Würdigung der Hütehunde in dieser Gegend werten, die in der Schafzucht eine wichtige Rolle spielen. Über den künstlerischen Wert kann man geteilter Meinung sein. Aber die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.

Halt, eine dritte Sehenswürdigkeit hätte ich fast vergessen: die schier unendlichen Lupinienfelder, die zwei Monate im Jahr in dieser Gegend für ordentlich florale Pracht sorgen. Es soll Fotografen und andere Verrückte geben, die extra ihretwegen hier in diese Gegend reisen.

Ich unternehme an diesem Morgen noch einen letzten kleinen Rundgang am Ufer des Sees entlang und schreibe im Garten meines Motels einen Blogbeitrag zu Ende. Ich liebe diese Art von Outdoor-Office mit Aussicht!

Gegen Mittag schnappe ich meine Habseligkeiten und mache mich auf den Weg zum Bus. Ein letzter Blick auf die Schönheit um mich herum, …

… und dann trete ich meine letzte Busfahrt mit dem InterCity an. Pünktlich und unspektakulär lande ich am späteren Nachmittag in Christchurch, meiner letzten Station auf dieser Reise. Dort werde ich die nächsten Tage bis zu meinem Abflug verbringen. Morgen mehr!

8 Gedanken zu “Tag 34 – Von Lake Tekapo nach Christchurch

  1. Oh, ein letztes Mal Natur? Dann wieder Städtchen und Heimreise?! Ein Kurztrip per Bahn kommt noch, gell? Die Kapelle gut abgelichtet!! Aber haben sich doch ein paar Spacken ins Bild gemogelt. 🙂

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    1. Genau, eine Bahnfahrt kommt noch, ansonsten noch etwas Städtchen. @ Kapelle: ich habe auch noch Fotos davon ohne Spacken! Ich habe bewusst dieses ausgesucht, um den Lästerern hier kein Futter zu geben: von wegen wieder keine Menschen zu sehen 😜😂.

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  2. Die Landschaft ist wirklich einmalig schön, mit oder ohne! Was für eine Farbenpracht….da kann Berlin natürlich nicht mithalten! Geniesse noch die verbleibende Sommerzeit in NZL. Hier in Berlin tobt der Winter. Ich bin gespannt auf Christchurch, in den letzten Jahren immer wieder von Erdbeben heimgesucht und welche Maßnahmen man in der Architektur erprobt hat, um solchen Naturgewalten die Stirn zu bieten.

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  3. Die Bilder sind allesamt ein Träumchen. Herrlich, diese Aussicht mit dem See und den Lupinen. Mich erinnerte es teilweise an Norwegen. Auch dort sind mir sehr viele dieser rosanen und lilanen Lupinen begegnet.😍

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