21. September 2020

Bei schönstem Wetter laufen wir heute von unserer Wohnung aus los, denn der Weg entlang der Ramsauer Ache verläuft direkt hinter „unserem“ Haus. Wir lassen uns auch nicht von diesem Schild irritieren 😎 …

Multikulti

… und gehen unbeeindruckt unserer Wege. Bald erreichen wir unser erstes Ziel, den Zauberwald. Ein leicht hügeliger Naturlehrpfad mit vielen Infotafeln führt durch diesen außergewöhnlichen Bergwald, auf dem uns die Ramsauer Ache weiter begleitet. Vor Tausenden von Jahren purzelten riesige Gesteinsbrocken in dieses Waldstück, ausgelöst durch einen gigantischen Felssturz aus dem Hochkaltermassiv. Die Landschaft, die entstand, als wildromantisch zu beschreiben, ist eher unter- als übertrieben. Sie gilt als eine der schönsten Geotope Bayerns. Zu Recht! Stefan und ich sind uns schnell einig: einen schöneren Wald als diesen haben wir bisher selten gesehen. Und so geht einige Zeit ins Land, bis wir das gesamte Areal durchquert, bewundert und fotografiert haben.

Wünsch dir was!
Puppenstube
Eingebrockt
Verwurzelt
Der Lauf der Dinge
Der Wandersmann
Auslauf

Die Atmosphäre und Schönheit eines Waldes ist auf Fotos nicht ganz einfach zu vermitteln. Schaut euch von daher gerne einmal dieses Kurzvideo an!

Gleich hinter dem Zauberwald erstreckt sich der ebenfalls zur Gemeinde Ramsau gehörende Hintersee mit seiner beeindruckenden Bergkulisse.

Abgestumpft
Wo ist Olli?

Schon die Romantikmaler des 19. Jahrhunderts wussten die Kulisse für ihre Zwecke zu nutzen und gingen ihrem Handwerk zu allen möglichen Tageszeiten und wechselnden Lichtverhältnissen nach. Wer auf ihren Spuren wandeln möchte, kann den thematisch dazu passenden Malerweg entlang spazieren, der in der Dorfmitte von Ramsau beginnt und um den Hintersee herum führt.

Wir wandern um die straßenseitig gelegene Hälfte des Sees herum und werden ihn uns auf dem Rückweg noch weiter fotografisch vornehmen. Jetzt lockt uns aber erst einmal das Klausbachtal.

Hackerangriff!
Holz vor der Hütte

Das gleichnamige Flüsschen, das durch das Tal fließt, führt nach diesem sehr trockenen Sommer kaum noch Wasser. Doch das kann unser Vergnügen, durch diese wunderbare Landschaft zu wandern, nicht schmälern. Wir laufen bis zur Hängebrücke, …

Durchhänger

… schauen von dort erst nach oben, …

Zackig

… dann nach unten …

Fels in der Brandung

… und treten dann den Rückweg an. Wieder am Hintersee angelangt, setzen wir den Weg am ortsseitig gelegenen Uferweg fort. Auch dort jagt eine schöne Aussicht die nächste. Hört das denn nie auf 😅?

Bauen mit Aussicht
Ausgebootet
Felsenfest

Kurz bevor wir wieder den Rundweg durch den Naturlehrpfad Zauberwald erreichen, erwischt uns der heute morgen vorhergesagte Wetterwechsel. Doch bevor wir uns auf dem kompletten restlichen Rückweg bis nach Hause ordentlich abduschen lassen, zücken wir noch schnell unsere Kameras, um diesen faszinierenden Moment einzufangen. Der Himmel verdunkelt sich, die Wolken ziehen sich dramatisch zusammen, und im Hintergrund auf der linken Bildhälfte seht ihr schon den Regen prasseln. Ich finde, die Szene schreit förmlich nach Schwarz-Weiß!

Wetterlaunen

Am späteren Nachmittag landen wir gut durchnässt wieder in Downtown Ramsau. Eine kurze Regenpause nutzen wir für einen kleinen Abstecher zum oberhalb der berühmten Kirche St. Sebastian gelegenen Friedhof und genießen den Ausblick auf die Kirche, die wir getrost im Dorf lassen werden.

Himmelwärts

Nun läuten wir den Feierabend ein und machen es uns zuhause gemütlich. Nach 20 gelaufenen Kilometern haben wir uns das doch redlich verdient, oder?

18 Gedanken zu “Ramsau/Garmisch: Tag 4 – Verzaubert

  1. Na da ging es ja ordentlich hinab – auf der Hängebrücke. Was euch am Zauberwald jetzt so tief beeindruckt hat, bleibt mir wohl ein Geheimnis? Ja, die Fotos vom Bachlauf sind schon schön, aber ein „Zauber“Wald ist darauf ja nicht zu sehen.😅 Beim Bild „Wo ist Olli?“ drängt sich mir unweigerlich die Frage auf: „Wer ist Olli?“.🤓 Puh, 20 km mal wieder. Sportlich, sportlich! Was hängt denn da bei der hübschen Kirche an der Seite vor dem einen Fenster? Ich kann das nicht wirklich erkennen. Bin gespannt, wie es weitergeht.

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    1. @Zauberwald: Die Atmosphäre eines Waldes ist schwierig mit Fotos zu transportieren. Und das Foto einer Baumgruppe hätte dir da sicher auch nicht weitergeholfen 😅. Ich habe jetzt als Ergänzung noch ein kurzes YouTube-Video im Artikel eingebaut. Vielleicht kriegst du dann einen besseren Zugang dazu. @Olli: das ist eher was für Fußballfans! Aber ich will mal nicht so sein: ich meine Olli Kahn – eben wegen der Kähne auf dem Wasser 😎. @Kirche: was da rechts an der Kirche zu sehen ist, ist ein schräger Anbau mit schwarzem Dach. Sieht von weitem oder im Kleinformat eher aus wie eine Zugbrücke, wa?

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      1. Ja genau, an eine Zugbrücke musste ich unweigerlich auch denken. Daher habe ich mal nachgefragt.
        Das Video habe ich mir angesehen, aber man muss wohl wirklich selbst dort sein, um die Atmosphäre wahrzunehmen.🤓
        @Kahn: ja ist denn schon wieder Flachwitz-Freitag?😅

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  2. 20 Kilometer ist schon ne Leistung – Feierabend auf jeden Fallverdient.
    Das ist eine herrliche Gegend, auch wenn es mich nicht so in die Berge zieht.
    Schön, dass die Sache mit Olli geklärt ist, der Zusammenhang hatte sich mir auch nicht erschlossen 😄

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    1. Danke für deinen Kommentar! Ja, das Berchtesgadener Land ist wirklich toll. Und ein ausgesprochener Bergfan muss man dafür auch wirklich nicht unbedingt sein. @Olli: manchmal habe ich Assoziationen, die etwas weiter hergeholt und von daher für andere schwierig nachzuvollziehen sind 😅. Mein Mann Stefan hat die Bildunterschrift auch nicht gecheckt, obwohl er mich so gut kennt!

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    1. Na das muss ja wirklich ein kulinarisches Erlebnis der Extraklasse gewesen sein, wenn du beim Anblick der Fotos vom Hintersee nicht an die grandiose Bergkulisse, sondern an Pflaumenkuchen denkst 😅!

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  3. Komme jetzt endlich. dazu, Deinen Urlaub zu genießen. Die Ecke steht seit Corona auch uf unserer Bucketlist, zumal gut mit WoWa erreichbar.
    Die Bilder sind toll….ich lese mal weiter!
    LG Sandra

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    1. Schön, dass du wenigstens meinen Urlaub genießen (klasse Formulierung von dir 😅!) kannst, wenn es schon mit den eigenen Plänen aktuell nicht klappt. Doch das wird hoffentlich im Laufe des Jahres anders werden. Ja, mit dem WoWa ist es sicher optimal dort. Es würde euch gefallen!

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