Gut ausgeschlafen schlemme ich mich am frühen Morgen durch das leckere Frühstücksbuffet, nachdem ich durch falsches Bedienen des Kaffeeautomaten erst mal ein Blut-, äh, Latte-Macchiato-Bad angerichtet habe. Dann auf zur nächsten Runde!

Immer schön im Schatten am allgegenwärtigen Wasser entlang führt mich mein erster Weg zum Augustinerkloster mit seinem gelungenen Mix aus alter und neuer Architektur. Wo Martin Luther einst ein paar Jahre als Mönch lebte, finden wir heute ein Tagungs- und Begegnungszentrum vor.

Gleich hinter dem Kloster liegt die schmale Kirchgasse, die mich gedanklich wahrhaft ins Mittelalter versetzt.

Vorbei am Mikwe (jüdisches Ritualbad) und dem Sandmännchen …

… treibt es mich wieder quer durch die Innenstadt zum Domplatz.

Kurz Anlauf genommen, und schwups bin ich oben auf dem weitläufigen Gelände der Zitadelle Petersberg, einer der größten und am besten erhaltenen Stadtfestungen Europas. Sie blieb während der beiden Weltkriege und auch in der Nachkriegszeit militärisch genutztes Gelände. Ab 1963 war das Gelände teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich. Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde es umfangreich saniert und wird heute vielfältig (touristisch, kulturell, Wohnungen, Ämter) genutzt.

Es ist auch heute wieder ordentlich heiß. Ob die Temperaturen auch dieses Kunstwerk verursacht haben?

Wie auch immer: ich brauche jetzt dringend ein kühles Getränk. In der Glashütte werde ich fündig und genieße von dort oben nebenbei auch einen grandiosen Blick auf die Stadt. https://www.glashuette-restaurant.de/

Auf dem Rückweg ins Städtchen treffe ich auf einen syrischen Flüchtling, mit dem ich mich eine Weile verquatsche. Bei seiner Suche nach der Bildungseinrichtung bin ich zwar keine wirkliche Hilfe, aber zur rechten Zeit kommt Laurent des Weges. Und der Franzose, der seit längerem hier lebt, weiß umso besser Bescheid. Mit letzterem verquatsche ich mich dann auch noch eine Weile. Er betreibt ein französisches Restaurant hier in Erfurt. Also, liebe Birgit, bei meinem nächsten Besuch müssen wir dann wohl hier landen: https://erfurt.thueringer-allgemeine.de/web/erfurt/startseite/detail/-/specific/Erfurts-Wirte-Der-Franzose-Laurent-Carri-re-betreibt-das-charmante-Bistro-Che-718309241

Der Rückweg führt mich wieder vorbei an der Staatskanzlei …

… und an diversen sehr ansehnlichen Gebäuden. Richtung Anger sieht es dann so aus:

Kurz was futtern. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass ein wenig Chillen am schattigen Ufer durchaus noch drin ist. Also lümmele ich noch eine kleine Weile herum und genieße Aussicht und Atmosphäre.

Doch der Nachmittag schreitet voran, und es wird Zeit, mein restliches Hab und Gut im Hotel einzusammeln. Zu dem Zeitpunkt weiß ich noch nicht, dass mein Zug rund eine halbe Stunde später abfahren und mich anschließend bereits in Halle stranden lassen wird, statt mich flott und ohne Umsteigen nach Berlin zu kutschieren. Nun gut. Es ist, wie es ist. Ein leckeres Eis verkürzt mir die Wartezeit. Und nach einer weiteren Stunde in Halle entere ich dann auch schon den nächsten Zug nach Hause. Sehr schön war’s! Ich komme wieder!

2 Gedanken zu “Tag 2: Erfurt – die befestigte Stadt

  1. War das Augustiner Kloster auf einem Hügel? Ich war mal mehrere Tage mit meiner Klasse in einem Kloster/Begegnungsstätte, weiß aber den Namen nicht mehr. Mir ist sind nur noch die 60€ Strafe fürs Schwarzfahren mit der Straßenbahn in Erinnerung geblieben.😏

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