Ich will Meer! Bei schönstem Sonnenschein und makellos blauem Himmel steige ich in den Bus. Ein paar Kilometer geht’s gen Westen, immer entlang der Avenida da Boavista, an deren Ende der Atlantik wartet.

Voller Vorfreude steige ich aus. Auch hier scheint noch die Sonne. Aber irgendwer hat offenbar die Nebelmaschine angeworfen! Feuchte Kühle mischt sich unter die vormals angenehme Wärme. Der Unterschied zur nahe gelegenen Innenstadt ist wirklich bemerkenswert. Doch wenig später klart es zum Glück auf. Nun sehe ich den langen und tiefen Strand in der Ferne. Die wenig ansehnliche Hochhauskulisse in nördlicher Richtung blende ich gedanklich aus und freue mich über die frische Meeresbrise.

Bevor ich mich auf den Weg mache, schleiche ich noch um das Castelo do Queijo herum …

… und setze mich dann gen Süden in Bewegung. Direkt an der Küste führt eine richtig schöne Promenade entlang, die zwischendurch immer mal wieder als normaler Bürgersteig neben der zum Glück recht wenig befahrenen Straße daherkommt. So schlendere ich gemütlich des Weges und bleibe immer wieder kurz stehen, um die Aussicht zu genießen. Und zwischendurch kehre ich in der Strandbar Praia Luz für ein kühles Getränk und einen interessanten Snack ein. Die Kombination von Maniok-Chips mit Hummus und frischem Koriander schmeckt richtig gut!

Dann geht’s weiter, immer mit exklusivem Meerblick.

Irgendwann erreiche ich Portos wohlhabenden Stadtbezirk Foz do Douro, der sich dekorativ direkt an der Mündung des Douro in den Atlantik entlang erstreckt.

Nun bin ich reif für eine schöpferische Pause. Rein in den nächsten Bus, raus am bereits bestens bekannten Ufer in Ribeira, dem Altstadtviertel zu Füßen der Ponte Dom Luís I. Da ich hier bereits ausgiebig fotografiert hatte, beschränke ich mich auf ein paar Detailaufnahmen, die dank der engen, verschachtelten und kunterbunten Bebauung fast wie eine Fotomontage aussehen.


Da ich heute schon genug gelaufen bin, nehme ich in einem Anflug von Faulheit die Standseilbahn in den oberen Teil der Altstadt. Nun ist endlich die Kathedrale dran, die ich bisher immer nur von Weitem bewundert habe. Die Nahansicht hat auch was!

Von hier aus lasse ich mich durch die kleinen Gässchen des unterhalb liegenden Viertels treiben, nehme en passant noch ein schönes Kirchlein mit …

… und lande zum wiederholten Male am unteren Ende der Rua da Flores, die scheinbar automatisch immer wieder meine Wege kreuzt.

Zur Abwechslung geht’s dann wieder einmal bergauf, dieses Mal über mir noch unbekannte Schleichwege, die mir den einen oder anderen zusätzlichen Meter bescheren. Doch Umwege erhöhen die Ortskenntnis.

Immerhin lande ich letztendlich dann doch genau dort, wo ich hinwollte: zum Torre dos Clérigos in „meinem“ Viertel. Jetzt glänzen er und die ihn umgebenden Häuserzeilen in schönstem Abendlicht.

Bevor ich für heute endgültig abdanke und ins Hotel verschwinde, serviere ich euch noch zwei völlig unterschiedliche Kunstwerke. Doch schön sind sie beide. Stay tuned!

6 Gedanken zu “Porto – Stadt am Meer

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