8. Mai 2023

Stefan hat sich wie immer gut vorbereitet. Und so stehen wir am Vormittag bei optimalem Sonnenstand auf der Tudor Bridge in Midtown, um das wunderschöne Chrysler Building zu fotografieren.

Während Stefan sein Stativ aufbaut und sich Zeit lässt, streune ich um ihn herum, mache drei Aufnahmen aus der Hand und lasse mich dann im Schatten der kleinen Grünanlage auf einer Bank nieder. Denn es ist an diesem Vormittag schon ordentlich warm.

Mit der U-Bahn verlassen wir Manhattan und unterqueren den East River, um in Brooklyn wieder hoch ans Tageslicht zu gelangen. Unterwasser werden wir gut unterhalten. Die junge Frau, die uns direkt gegenüber sitzt, präsentiert ihre Botschaft jedem, der es lesen will, unübersehbar direkt auf ihrer Garderobe. Eine musikalische Untermalung gibt es inklusive, was wir sehr zu schätzen wissen.

Auf dem Weg zum Brooklyn Bridge Park laufen wir durch den Stadtteil Dumbo. Über Kopfsteinpflasterstraßen geht es vorbei an sanierten und umgenutzten Lagerhäusern, die heutzutage schicke Boutiquen, gehobene Restaurants und angesagte Cafés beherbergen. Galerien und Theater ergänzen das Angebot. Kurz gesagt: Dumbo, dekorativ in unmittelbarer Nähe zur Brooklyn Bridge gelegen, ist seit Jahren groß im Trend. Ich mag diesen Teil der Stadt sehr, denn gegen ein wenig Hipster Flair hatte ich noch nie etwas 😎.

Halal
Unterbau
Schöner spielen

Das größte Highlight von Dumbo ist jedoch die grandiose Aussicht vom Brooklyn Bridge Park auf die gegenüberliegende Skyline Manhattans, garniert durch die Brooklyn Bridge, die sich selbstbewusst ins Bild schiebt. Heute ist fantastisches Fotowetter mit kleinen Wölkchen vor einem ansonsten makellos blauen Himmel. Da wollen wir doch großzügig darüber hinwegsehen, dass der berühmte Ausblick vom Pebble Beach dank einer Bauinsel mit zwei kleinen Kränen zur Zeit mit einen kleinen Makel behaftet ist (siehe heutiges Titelbild).

Überspannt
Gute Aussichten

Wir laufen zuerst noch ein wenig weiter gen Norden, immer direkt am Ufer des East River entlang. Schon bald zieht uns die Manhattan Bridge immer stärker in ihren Bann. In Sichtweite ihrer älteren und berühmteren Schwester überspannt sie den East River und ist ihr optisch absolut ebenbürtig. Müsste ich mich entscheiden, welche der beiden Brücken mir besser gefällt, würde ich aufs Würfeln setzen.

Die junge Konkurrentin
Augenweide
Spiel der Wolken

Auf dem Rückweg Richtung Brooklyn Bridge passieren wir das historische, leider in einem Glaskasten eingesperrte Jane’s Carousel, eine Bibliothek und großzügige Rasenflächen mit unmissverständlichen Schildern.

Im Glaskäfig
Keine Möbel!

Wir genießen die Zeit im Park sehr, auch wenn der enorme, hauptsächlich von den Zügen auf der Manhattan Bridge verursachte Lärmpegel die Idylle etwas beeinträchtigt 😅. Im ebenfalls in einer alten Backsteinhalle untergebrachten Time Out Market haben wir die Qual der Wahl, wo wir uns niederlassen, um unsere hungrigen Mägen zu füllen. Deutlich leichter fällt uns die Entscheidung, anschließend hoch auf die Aussichtsterrasse im fünften Stock zu laufen, um die ebenfalls geniale Sicht auf den Park, die Brücken und die Skyline zu genießen.

Anschließend folgen wir dem Uferweg gen Süden und unterqueren dabei die Brooklyn Bridge. Was soll ich sagen? Die Aussichten werden auch hier nicht gerade schlechter!

Die andere Seite
Selbstbewusst!

Am späteren Nachmittag unterqueren wir wieder den East River und werfen, wieder zurück in Manhattan, noch einen kurzen Blick auf die City Hall und deren unmittelbare Umgebung, bevor wir uns auf den Heimweg machen.

Allzeit bereit

Die U-Bahn hoch in die Bronx ist an diesem Nachmittag knüppeldickevoll. Zum Glück ist mein Kleiner nicht zu übersehen, wie er da so lässig die meisten unserer Mitreisenden überragt. So hält sich das Risiko, er könne verloren gehen, in überschaubaren Grenzen.

Überragend

Zum üblichen Berufsverkehrswahnsinn gesellt sich noch der Umstand, dass die Yankees heute ein Heimspiel haben. In der unmittelbaren Umgebung des Baseballstadions und somit direkt auf unserem Heimweg laufen sich schon die ersten Fans warm. Doch das ist erst der Anfang. Schließlich ist der Spielbeginn zu der Zeit noch etwas mehr als eine Stunde entfernt. Und auch wenn das Spiel angefangen hat, gilt das Motto „Wer kommt schon zum ersten Inning?“

Und während wir später das Spiel gegen die Oakland A’s zuhause am Fernseher verfolgen, hören wir parallel übers geöffnete Fenster live die Geräuschkulisse aus dem Stadion. Nichts geht über eine ordentliche Portion Lokalkolorit!

22 Gedanken zu “New York City – Lage, Lage, Lage!

  1. ich habe ja schon bei dem letzten Beitrag geschrieben dass ich zu den Fotos nichts mehr schreiben kann. Ich kann sie nur genießen !!
    Was für mich aber glaub ein Alptraum wäre sind die vollen U-Bahnen. Ich würde mich dort mega unwohl fühlen. Da hätte ich ernsthaft Probleme !

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    1. Viel Spaß beim Genießen! Das freut mich sehr. Ja, wenn man das U-Bahn-Fahren nicht gewöhnt ist, sind überfüllte Wagen sicher ein Alptraum. Für mich ist es ok, solange die Fahrt nicht ewig dauert 😅. Ich fahre ja nur Öffis, da ich gar kein Auto habe. Dadurch bin ich Menschenmassen gewöhnt, auch wenn es in Berlin selten so voll ist in den Zügen wie in New York.

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  2. Diese Baden-Württemberg Aufkleber prangen überall, auf der ganzen Welt. Sogar auf dem Mont Everest und irgendwo unter Wasser hat man sie schon gesichtet. Das beste ist natürlich – mitten in Mannheim, vor dem Mannheimer Schloss… 😉

    Ich mag die Architektur von Manhattan. So hoch, glänzend und hell. In den Häuserschluchten wollte ich nicht leben, aber es muss spannend sein, das mal zu sehen.

    „Mein“ Stefan ist auch überall leicht zu entdecken, die Körpergröße…

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    1. Ja, in Mannheim macht dieser Aufkleber ganz besonders viel Sinn 😂! Ich könnte auf Dauer sicher auch nicht so mitten in New York leben. Aber für ein paar Wochen oder Monate schon! Obwohl: eine kleine, bescheidene Villa auf Long Island und dann mit dem Zug in die Stadt wäre natürlich auch nicht schlecht 🤣. @Stefans: die Parallelen sind echt beängstigend!

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  3. Liebe Elke, es ist wunderbar mit dir in NY unterwegs zu sein! Immerhin liegt unser eigener Aufenthalt dort schon …🤔… 8 Jahre zurück. Und die Pics, ob nun von dir oder deinem Kleinen 😂, sind zu deinen Zeilen ein Augenschmaus. Liebe Grüße aus dem good old Köllertal

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    1. Schön, dass du hier mit an Bord bist, liebe Sabine! Es freut mich sehr, dass dir die Beiträge zu NYC gefallen. Wenn eure letzte Reise dorthin schon sooooo lange her ist, solltet ihr wirklich mal wieder die Koffer packen! Der Schwarzwald läuft euch ja nicht weg 😁. Liebe Grüße zurück ins Köllertal

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  4. Back to New York – danke dir liebe Elke für das mich mitnehmen an all die wunderbaren bekannten Plätze 🙂 Was ich allerdings vermisse, sind die Fotos von Stefan von meinem absoluten Favoriten – dem Chrysler Gebäude. Deine drei Fotos sind auch wunderschön, keine Frage – doch ich wünsche mir noch mehr 🙂 Liebe Grüße Yvonne

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    1. Freut mich, dass du die virtuelle Reise mit mir genießt! Vielleicht wird es nach meinem letzten Beitrag (es folgen noch einige 😅) noch ein Stefan-Spezial geben, falls er Lust dazu hat. Dann ist das Chrysler Building sicher mit an Bord 😎.

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  5. Hi Elke,
    „New York, New York“ aus dem Lied von Frank Sinatra fällt mir da direkt ein – „in a City that doesnt sleep“.. in einer Stadt, die nicht (ich würde es eher never – also niemals – texten) schläft..
    Die Wolkenkratzer sind natürlich beeindruckend – aber es sind halt die Auswüchse der immens hohen Grundstückspreise in der Stadt, dass man immer höher baut. Und wenn schon hoch, dann auch bitte imposant. Ich fürchte nur, von innen sind diese Bürogebäude doch wahrscheinlich auch eines wie das andere. Und an der Security kommt man sicher auch nicht eben so vorbei. Ich muss ehrlich sagen, dass mich so ein Glasturm nicht reizen würde. Liegt vielleicht auch ein bisschen an meiner Höhenangst.
    Ich finde das eher altertümlich wirkende Gebäude mit der Unterschrift „allzeit bereit“ wesentlich interessanter – grade von der Architektur her.
    Das hat so ein bisschen „Ghostbuster“ mäßiges – man erwartet förmlich, dass da Nachts die Gargoyles vom Dach in den Park fliegen um dort Blödsinn zu treiben und unschuldige Nachtschwärmer erschrecken. Obwohl man Nachts wohl nicht unbedingt im Central Park unterwegs sein sollte….. 🙂
    Bleib gesund..
    CU
    P.

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    1. Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden! Wie die Türme innen aussehen, kann ich nicht sagen. Da kommt man in der Regel ja nicht rein. Es sei denn, es sind die klassischen Aussichtstürme oder einer mit Restaurant oder Bar darin. Die City Hall fand ich auch gut. Ist ja auch ein Wolkenkratzer, nur eben nicht so stahl- und glaslastig. Beim Thema Ghostbusters muss ich passen. Nie gesehen!

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