3. August 2020

In der Nacht zu Montag hat es kräftig durchgeregnet. Der angedrohte Wetterwechsel ist nun endgültig vollzogen. Das Thermometer ist auf überschaubare 16 Grad hinunter geklettert, die 34 Grad von vorgestern scheinen Lichtjahre entfernt. Doch im Laufe des Tages wird sich herausstellen, dass der Tag doch mehr in trockenen Tüchern ist als erwartet.

Nach dem für mich typischen frühen Frühstück mache ich mich bei leichtem Nieselregen auf den nur wenige Hundert Meter langen Weg zum Haus der Berge. Von außen habt ihr dieses tolle Dokumentationszentrum schon im gestrigen Beitrag bewundern können. Heute ist ein Blick auf seine inneren Werte angesagt.

Das Haus der Berge ist das zentrale Informations- und Bildungszentrum des Nationalparks Berchtesgaden. Hier werden die vier Hauptlebensräume des einzigen Alpen-Nationalparks Deutschlands vorgestellt und näher unter die Lupe genommen. Und so schaue ich mir in den nächsten eineinhalb Stunden an, welches Leben hier im Wasser, im Wald, auf der Alm und am Fels tobt.

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Wahre Liebe
Weisste Bescheid

Mein Fazit nach dem Besuch: Das Haus der Berge ist wirklich ein tolles Dokumentationszentrum, das so konzipiert ist, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene auf ihre Kosten kommen. Ich war an diesem trüben Tag in der Hauptsaison natürlich alles andere als alleine hier. Aber da die Menge an Besuchern, die maximal zur gleichen Zeit in der Ausstellung sein durften, wegen Covid-19 deutlich reduziert war, gestaltete sich meine Besichtigung dort sehr angenehm. Es gibt auch ein für Besucher zugängliches Außengelände. Doch wegen des trüben Wetters und des Nebels fiel die bei schönem Wetter sicher geniale Sicht auf den Watzmann heute aus.

Im dazugehörigen Café lasse ich mich anschließend auf der überdachten Terrasse nieder und genieße in aller Ruhe meine Eisschokolade und den Schoko-Watzmann 😎.

Schwindelnde Höhen

Es folgt ein kleiner Spaziergang, bei dem ich trockenen Fußes bleibe. Nach einem kurzen Stopp im Hotel zieht es mich in Richtung Salzbergwerk. Da es aus naheliegenden Gründen nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden kann, hatte ich bereits gestern online ein Ticket für eine feste Uhrzeit heute erworben.

Das Salzbergwerk Berchtesgaden ist das älteste aktive Salzbergwerk Deutschlands, in dem hauptsächlich im nassen Abbau Salz gewonnen wird, Seit mehr als 500 Jahren ist es ununterbrochen in Betrieb. 2007 wurde es zum modernen Erlebnisbergwerk umgestaltet. Und so kann man maskiert und stilecht in zünftiger Hauerkleidung …

Stylish
Undercover

… ins Bergwerk einfahren, in tiefere Ebenen rutschen und sich über einen Spiegelsee fahren lassen. Zu schade, dass direkt im Bergwerk strengstes Fotoverbot herrscht! Denn es gibt so viel Faszinierendes zu sehen. Schaut gerne mal auf die Website, die ich weiter oben verlinkt habe.

Einmal juckt es mich dann aber doch in den Fingern, mein Handy vermeintlich unauffällig aus der Tasche zu fingern und schnell auf den Auslöser zu drücken. Was den aufmerksamen und trainierten Blicken des Guides natürlich nicht entgeht und mir prompt einen unmissverständlichen Anranzer einbringt . Da der gestrenge Herr aber nicht kontrolliert, ob ich das Foto vom Spiegelsee auch brav wieder lösche, zeige ich euch hier das brisante Werk in einer Art Akt zivilen Ungehorsams 😅.

Gesalzen!

Das Fazit meines Besuchs im Erlebnisbergwerk: Obwohl es mehr Entertainment als echten Informationswert bietet, und die geführte Tour mit etwa einer Stunde recht kurz ist – und damit eher auf Familien mit Kindern abzielt – lohnt es sich wegen der bizarren Welt untertage dennoch. Solltet ihr eines Tages in Berchtesgaden sein, schaut es euch an!

Am späteren Nachmittag gönne ich mir auf dem zum Glück trockenen Rückweg ein Eis in der Stadt und schlendere dann „nach Hause“ ins Hotel. War es heute tagsüber zwar durchgehend grau in grau, aber weitgehend trocken, so setzt am frühen Abend ein starker Dauerregen ein. Doch das kann mir egal sein, denn ich sitze auf meinem Balkon ja bekanntlich komfortabel überdacht und fröne wieder meinem Krimi. Stay tuned!

12 Gedanken zu “Tag 5: Berchtesgaden – Gesalzen!

  1. war ja doch des Wetters ein gelungener Tag ! Was das Fotoverbot betrifft, habe ich da immer kein Verständnis dafür. Warum erteilt man das überhaupt ? Ich denke in Kirchen, während Veranstaltungen in Museen usw. finde ich das völlig in Ordnung, aber in einem Salzbergwerk ? Wo ist da der Sinn ? Genauso ist es mit Schlösser ! Warum darf man dort kein Foto machen ?
    Wollen die nur ihre Fotoführer oder Büchlein verkaufen ?
    Egal man muss es akzeptieren !

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    1. Das mit dem Fotoverbot ist mir auch immer wieder ein Rätsel. Vielleicht steht da auch die Sorge dahinter, dass manch einer die Fotos dann gewerblich verwendet. Aber die allermeisten, die an solchen Orten Fotos machen möchten, verwenden die rein privat, ohne Kohle damit zu machen. Ja, man muss es halt schlucken.

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  2. Vielen Dank für Deinen Bericht. Wir waren bei unserem Urlaub im vorigen Jahr auch im Salzbergwerk und waren etwas enttäuscht. Deine Zusammenfassung wenig Information und viel Entertainment trifft es sehr gut. Ein paar Tage später waren wir an einem Regentag in Bad Reichenhall. Dort gab es wirklich viel zu sehen, viele Informationen zum Salzabbau – und das Fotografieren war auch nicht verboten.

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    1. Am Tag darauf war ich auch in Bad Reichenhall. Aber da hatte ich irgendwie keine Lust darauf, irgendwo drinnen zu sein. Habe nur mal kurz zu den Fenstern reingeschaut. War wohl ein Fehler! Beim nächsten Mal werde ich die Saline dort garantiert besichtigen. Danke für den Tipp!

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  3. Coole Montur, Elke!😎 Erlebnisbergwerk klingt toll. Sowas mache ich auch gerne. Ich denke, dass das Fotoverbot dafür sorgen soll, dass die Neugier bleibt. Sie befürchten sicher, dass viele erst gar nicht reingehen würden, wenn Bilder veröffentlicht wären. Allerdings fahren ja trotzdem alle zum Eiffelturm, obwohl es Millionen Fotos davon im Netz gibt. Who knows.🤷‍♀️
    Das Museum sieht auch interessant aus. Mika und ich waren auch in einem am Gardasee, das sehr interessant war.
    PS: Die Eisschokolade ist ja ein Träumchen!😋

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