18. September 2024

On the road again. Und auf was für einer Straße! Die Strecke über den Utah Scenic Byway 24 East hält weiterhin, was sie verspricht.

Plötzlicher Szenenwechsel. Die weiß-rot-violetten Einfärbungen im Gestein sind Geschichte. Nun wähnen wir uns auf dem Mond. Grau-gelbliches Gestein dominiert die Landschaft. Es erinnert uns in Farbe und Beschaffenheit der Oberfläche an Elefantenhaut.

Bald passieren wir das kleine Städtchen Hanksville. Neben der üblichen Grundversorgung hat es eine Attraktion der eher ungewöhnlichen Art auf Lager. Willkommen in Carl’s Critter Garden! Hier hat ein lokaler Künstler aus Metallschrott, Glas und weiteren ausrangierten Materialien skurrile Skulpturen geschaffen. Echte Kreaturen eben! Der Name ist Programm.

Hier wurden Phantasiewesen aus Einkaufswägen, Fahrradständern, alten Schläuchen, Radfelgen und allem möglichen Bastelkram geschaffen. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Der Eintritt ist kostenlos. Aber wir füttern die am Eingang hängende Spendenbox mit einer freiwilligen Gabe.

Dann zieht es uns weiter gen Norden. Auf dem Weg zu unserem nächsten Standort unternehmen wir einen Abstecher zum Goblin Valley. 20 Kilometer Umweg (pro Richtung), die sich mehr als lohnen. Erstaunlicherweise gilt das entlegene Tal immer noch als Geheimtipp. Entsprechend hält sich der Andrang an Touristen sehr in Grenzen.

Der Name des State Parks fokussiert auf Kobolde. Doch in der Realität geht es noch weitaus facettenreicher zu. Wir sehen Pilze, Schlumpfhäuser, Tiere und taillierte Fantasiefiguren mit Köpfen, die einem Gemälde von Picasso entsprungen sein könnten. Der Fantasie sind hier keinerlei Grenzen gesetzt. Zuerst geht es optisch noch auf vertrautem Level los. Aber schon bald fragen wir uns: was hat denn der Naturkünstler hier geraucht?

Der Bereich des Parks ist erstaunlich weitläufig. Es gibt drei separate Felder. Über das erste kann man sich vom höher gelegenen Parkplatz einen ersten Eindruck verschaffen. Die beiden anderen liegen dahinter. Die Wunderwelt entfaltet jedoch erst dann ihre volle Wirkung, wenn man den Sandsteinkreaturen auf Augenhöhe begegnet.

Insgesamt ergeben die drei durch das Goblin Valley führenden Wege eine Strecke von fast acht Kilometern. Doch die allgegenwärtige Hitze ist nur ein untergeordneter Grund dafür, dass wir nur einen Teil dieses fantastischen Areals anschauen. Vielmehr ist es so, dass wir uns staunend mal hier, mal da verlieren und kaum vom Fleck kommen. Und letztendlich mahnt auch irgendwann der Blick auf die Uhr.

Was? So weit ist der Nachmittag schon fortgeschritten? Dann sollten wir so langsam unseren Rundgang beenden. Denn unser heutiges Ziel ist noch rund drei Fahrtstunden entfernt. Doch vorher habe ich noch weitere Impressionen von diesem Juwel von State Park für euch. Eben weil es so schön ist!

So, jetzt aber ab ins Auto! Die neue Bleibe wartet auf uns. Stay tuned!

10 Gedanken zu “Goblin Valley State Park – Natur auf Droge

  1. Wahnsinn, vor allem die Goblins, skurile Skulpturen, von der Natur erschaffen. Erinnerte mich ein kleines bisshen an den Naturpark El Torcal in Andalusien, nur viel schöner, größer, ausdrucksstärker und vor allem bunter. Und Picasso könnte sich im Goblin Valley Inspirationen geholt haben oder eher Salvador Dali ?

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    1. Ich denke, beiden könnten die skurrilen Goblins als Inspiration gedient haben 😁. In El Torcal war ich noch nicht, würde mich aber interessieren. Die nächste Andalusienreise kommt bestimmt!

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