7. Februar 2022
Ich beginne den Tag sportlich mit einer halbstündigen Schwimmrunde. Wieder habe ich den Pool exklusiv für mich. Denn es ist allen anderen wohl zu früh und den meisten sicher noch zu kalt. Später wird es kuschelige 23 Grad werden, doch morgen um kurz nach 7 Uhr zeigt das Thermometer gerade mal 16 Grad Außentemperatur an. Zudem ist die Sonne noch nicht richtig am Start, denn dem Morgen graut um diese Zeit noch. Vor was auch immer 😎. Auch auf den Kanaren ist im Februar noch Winter.

Nach dem Frühsport und Frühstück drehe ich eine kleine Runde durch mein Wohnviertel La Paz. In unmittelbarer Nähe meines Hotels direkt oberhalb der Klippen stehen großteils noble Hütten. Um schöne Aussichten zu haben, genügt es allerdings, die direkt davor verlaufende Promenade entlang zu flanieren.


Insgesamt jedoch dominiert hier wie auch in der Innenstadt der etwas in die Jahre gekommene Charme der 1970er Jahre. An Restaurants gibt es hauptsächlich Pizzerien. Auch ist unübersehbar, auf welche Klientel man sich hier fokussiert.



Dann laufe ich hinunter ins Zentrum. Auf dem Weg dorthin ein paar Worte zum Städtchen. Mit rund 30.000 Einwohnern (ohne Besucher, versteht sich!) ist Puerto de la Cruz eine eher kleine Stadt. Doch sie ist etwas unübersichtlich, da sie sich recht weitläufig sowohl entlang der Küste als auch zum Landesinneren hin erstreckt.
Der erste Eindruck – ich erwähnte es bereits hier – ist eher zwiespältig. Hochhäuser, vielbefahrene Durchgangsstraßen, in die Jahre gekommene Hotelklötze, viel Leerstand in den Läden. Doch Puerto de la Cruz kann mehr! Die vielen Stammgäste und auch Newcomer wie ich schätzen die angenehme Mischung aus Ferienort, Fischerhafen und ’normaler‘ Stadt, deren Straßenbild auch noch durch viele Einheimische geprägt wird.
Dazu gesellen sich dann noch die verkehrsberuhigte Altstadt, …


… kleine Gärten und Parks, …

… teils begrünte Promenaden mitten in der Stadt und entlang der Küste, …





… ansprechende Bauten mit teils musealer Nutzung, …





… lauschige Plätze, kleine Kirchen, …


… die sowohl im Zentrum als auch weiter außerhalb gelegenen Strände …



… und eine sehr originelle Badelandschaft namens Lago Martiánez, die mehr wie ein Skulpturenpark daher kommt, gestaltet von keinem Geringeren als César Manrique.



Nicht zu vergessen die strategisch günstige Nähe zum Nationalpark Teide, den ich euch hier bereits vorgestellt habe.
Ich laufe quer durch die Stadt und an der Küste entlang bis zum gar nicht bitteren Ende an der Playa Jardín. Dort lasse ich mich in einem der Strandrestaurants zu einem Mittagsmahl nieder. Zum ersten Mal seit vielen Jahren genieße ich hier Papas Arrugadas mit Mojo Rojo und Mojo Verde. Lecker!
Am späteren Nachmittag lande ich wieder im Hotel, wo ich mich mit meinem Buch am Pool niederlasse. Jetzt ist dort schon ein wenig mehr los. Doch die meisten scheinen wasserscheu zu sein.

Gegen Abend ziehe ich mich auf meinen Balkon zurück und genieße dort das Meeresrauschen zusammen mit einem landestypischen Getränk. Zugegeben: nicht ganz stilecht. Zumindest letzteres 😎.

ich muss dich jetzt mal richtig loben ! Für mich hast du genau das richtige Gespür für tolle Motive von deinen Bildunterschriften ganz zu schweigen !
Es ist kein „Geknipse“ sondern du machst dir Gedanken was du fotografierst ! Großes Lob von mir !!
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Oh, danke, Manni! Das freut mich aber sehr. Ja, ich gebe mir zumindest viel Mühe, aufmerksam durch die Gegend zu laufen und genau hinzuschauen.
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gerne und ein Kompliment darf man ruhig mal schreiben !! Weiterhin schöne Reisen
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Die Kanaren im Winter, ein Träumchen.Was hattest Du Glück mit dem Wetter! Die Cousine meines Mannes wohnt in Puerto de la Cruz und immer wenn einer von der Sippschaft dort ist, schifft es …egal ob im Dezember, Januar, Februar….deshalb sind wir eher Fans von Lanzarote und Fuerte :0). Danke für Deine ausführliche Stadtbeschreibung, ich war das letzte Mal 1993 dort🤣. LG Sandra
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Ja, dann hatte ich wohl wirklich Glück. Bedeckt war es schon öfter einmal. Aber wirklich regnerisch war es nicht. 1993? Echt jetzt 😅? Und das trotz Verwandtschaft dort? Na dann solltest du bei Gelegenheit doch mal wieder vorbeischauen.
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Hm da hast du Recht, das Städchen gefällt so bedingt… zumindest von den Bildern her. Ich glaube, dass sich auf der Insel der Reiz mehr auf die Landschaften erstreckt 😉
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Stimmt, es gibt wahrlich hübschere Orte als Puerto de la Cruz, auch auf Teneriffa. Santa Cruz und La Laguna fand ich deutlich ansprechender! Aber im Grunde genommen hast du recht. Der Reiz der Insel liegt mehr auf der Landschaft, sowohl in den Bergen als auch an der Steilküste.
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Sehr schön. Ich war vor 30 Jahren in einem Tagesausflug in dieser Stadt und hatte sie nicht so gut in Erinnerung. Aber da hat sich wohl einiges entwickelt.
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Ich habe keinen Vergleich, da ich zum ersten Mal da war. Aber mein Reiseführer hat mir verraten, dass da städteplanerisch in den letzten Jahren wohl so einiges passiert ist.
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