Die Zeit ist reif für neue Abenteuer. Und so krame ich ein Land aus den unendlichen Weiten meiner Bucket List hervor, das dort schon eine Weile schlummert: Indien.

Einen wesentlichen Teil der Schuld hieran trägt mein Vater, der vor vielen Jahren aus beruflichen Gründen dort war und eine Menge spannende Sachen zu erzählen hatte.

Archivfoto: Der junge Bernd mit Kollege vor dem Taj Mahal

Den letzten Anstoß gab mir Birgit. Ihre Begeisterung für Indien war mit großer Ansteckungsgefahr verbunden, der ich schlussendlich erlegen bin.

Ich war bereits in vielen Ländern dieser Erde alleine unterwegs. Doch vor Indien hatte ich, nein, keine Angst, eher Respekt. Zu groß und zu stark erschienen mir im Vorfeld die kulturellen Unterschiede und Herausforderungen. Und so entschied ich mich für eine Gruppenreise.

Die Recherche nach dem passenden Anbieter nahm einige Zeit in Anspruch. Denn ich mag weder zu große Gruppen noch einen zu eng getakteten Zeitplan. Auch die Route musste passen. Und Varanasi durfte nicht fehlen. Letztendlich entschied ich mich für diese dreiwöchige Tour durch Nordindien und Nepal:

Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Veranstalters

Bevor es Mitte November 2019 losgehen konnte, waren etwas mehr Vorbereitungen zu treffen als sonst. Zwei Visaanträge mussten gestellt und kurios anmutende Fragen beantwortet werden. „Haben Sie pakistanische Großeltern?“ Äh, nööö. „Welche Länder haben Sie in den letzten zehn Jahren besucht?“ Liebes indisches Konsulat, dafür ist euer Eingabefeld viel zu klein! „Religionszugehörigkeit?“ Da habt ihr „Keine“ als Auswahl vergessen. „Angaben zu Eltern, Ehepartner, Arbeitgeber?“ Gerne verrate ich euch auch noch meine Konfektionsgröße und meine Lieblingsgerichte. So genau wollte es dann aber doch niemand wissen. Jedenfalls musste ich häufig schmunzeln, während ich mich durch das Formular arbeitete.

Und einen wahren Impfmarathon habe ich auch hinter mich gebracht. Denn auf Typhus, Tollwut, Hepatitis A, Cholera und Japanische Enzephalitis kann ich ganz gut verzichten 😎. Better safe than sorry.

Ihr hingegen könnt euch die ganze Mühe sparen, euch lässig zuhause im Jogginganzug gemütlich auf dem Sofa räkeln, ein Tässchen Tee zu euch nehmen und virtuell mit mir auf eine meiner spannendsten Reisen gehen. Es gibt wie gewohnt Texte und Fotos satt. Stay tuned!

26 Gedanken zu “Indien & Nepal: Prolog

  1. Ah, es geht endlich los. Wird bestimmt eine aufregende Reise. Hab‘ alles verstanden. Nur wäre es schön zu wissen welcher der Herren auf dem uralten Foto dein Vater ist? Rechts oder Links? 🙃 Äh, erster! 😁

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    1. Nanu? Sonst schneidest du beim Fotografieren doch immer irgendwas oder irgendwen ab 😅! Es geschahen offenbar Zeichen und Wunder … Allerdings frage ich mich, wer denn dann der merkwürdige Kerl ist, dem ich mehrmals im Jahr einen Besuch abstatte und der dem Typen rechts verdammt ähnlich sieht. Etwa ein Erbschleicher 😱?

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  2. Ja, Indien und Nepal fand ich auf allen meiner sechs Reisen in diese Länder spannend….
    Wie hat Dir Djoser gefallen? Ich hatte immer mal vor den Veranstalter zu nutzen, insbesondere in Länder wo die Infrastruktur bescheiden ist, z.B Madagaskar.
    Bin gespannt wie es weitergeht, schönstes Weihnachtsfest, LG Sandra

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    1. Du bist ja schon ein wahrer Profi in Sachen Indien und Nepal. So oft, wie du da warst, hat es dich ja offenbar ordentlich gepackt! Die Tour mit Djoser war gut. Mal abgesehen vom großteils recht einfachen Hotelstandard. Wenn dich sowas nicht stört, bist du da richtig. Wer mag, nutzt nur die Hotelübernachtungen und die Transfers zum nächsten Ort und lässt sich ansonsten nicht bei der Gruppe blicken. Ist ein gutes Prinzip. Dir auch ein schönes Weihnachtsfest!

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  3. Jetzt machst du mich aber auf Indien neugierig: besser gesagt darauf, dort einmal selber aufzuschlagen… Den gesunden Respekt kann ich nachvollziehen, so ergeht es mir auch während meiner Überlegungen. Eine geführte Reise schafft ein wenig Distanz zum Geschehen, was auch gut sein kann. Viele Indien-Reisende erzählen, dass ihnen zwischendrin einfach mal diese Zeit für sich selbst und die paar Momente Ruhe fehlen, die Möglichkeit, sich zurück ziehen zu können. Ich denke, das ist mit einer Gruppenreise eher gegeben. Man wird ein wenig abgeschirmt, hat ein Sicherheitsnetz, etwas, was ich mir bei meiner ersten Reise wünschen würde.

    Du warst ja schon dort. Würdest du zum zweiten Mal alleine hinreisen oder nochmal in der Gruppe?

    Ansonsten, ein schöner Bericht. Ich verschlinge ja deine Berichte aber das weißt du 😉

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    1. Für die erste Reise war es für mich definitiv die beste Entscheidung, in einer Gruppe zu reisen. Das würde ich auch jedem so empfehlen. Man kann vorher einfach nicht richtig einschätzen, was einen vor Ort erwartet und wie man damit umgehen kann und wird. Meine zweite Reise würde ich allerdings eher auf eigene Faust organisieren (Flüge, Route, Unterkünfte) und mir dann vor Ort jeweils einen driver guide buchen, der mich auf Wunsch – soweit es die Umstände zulassen – auch einmal alleine durch eine Stadt ziehen lässt. Komplett solo ohne „Unterstützung“ eines einheimischen Fahrers/Führers wäre es mir zu anstrengend.

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      1. Ein eigener Fahrer ist häufig die Empfehlung von Reisenden. Einige wagen sich auch alleine hin, auch Frauen. Ich frage mich, wie die damit umgehen… Ich habe eine Reisende kennengelernt, die auf eigene Faust in Indien war, allerdings in Südindien. Das ist nochmal ein Unterschied.

        Na mal sehen, fürs erste ist das eh noch Zukunftsmusik… 😉

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