Mein Hotel bietet kein Frühstück an. Und so starte ich den Tag mit einem Bagel und Joghurt bei Starbucks. „Rudolph the red nosed reindeer“ dudelt dort melodisch durch den Raum. Die Saison steht ungeduldig in den Startlöchern. Frisch gestärkt schwinge ich mich mitten im morgendlichen Berufsverkehr in die U-Bahn. In Hang Hau gabelt Anja mich mit dem Wagen auf. Wir machen uns auf den Weg nach Clearwater Bay, wo sie mit ihrer Familie seit vielen Jahren lebt. Strahlender Sonnenschein begleitet uns auf unserer kleinen Wanderung hoch oben über der traumhaft schönen Küste mit den unzähligen vorgelagerten Inselchen. Insgesamt hat Hongkong davon satte 263 an der Zahl zu bieten.
 

Auf dem Weg selbst sind wir alleine unterwegs. Zu meinem leichten Bedauern kriecht noch nicht mal eine Schlange über unseren Weg. Die Picknickareale zwischendurch sind jedoch prall gefüllt mit zahlreichen Schulklassen. Ein herrliches Gewusel mit passender Geräuschkulisse! 
 

Wir stoppen an einem der wunderschönen Strände, die unter der Woche wie leergefegt sind. Mal abgesehen von gebrochenen Herzen.
 

Auf dem Weg zum wohlverdienten Lunch bieten sich noch so einige grandiose Aussichten.
 

Wir futtern lecker mit Meerblick und machen zum Abschluss noch eine Stippvisite in Anjas Wohnung. Herzlichen Dank, liebe Anja für diesen tollen Tag mit dir in deiner traumhaften Wahlheimat! Ich habe die Zeit mit dir heute sehr genossen.

In einem putzigen Minibus gondele ich zurück zum nächsten U-Bahnhof. Auf der Rückfahrt in die Innenstadt beobachte ich in der U-Bahn fasziniert, wie eine Chinesin eine SMS in ihr Mobiltelefon malt. Schnell und routiniert zaubert sie für mich nicht entzifferbare Zeichen mit dem Finger darauf, die das schlaue Telefon in Blitzgeschwindigkeit erkennt und in ein maschinengeschriebenes Druckzeichen umsetzt, noch bevor sie zu Ende gemalt hat. 

Ich steige am Kowloon Park aus. Bevor ich mich durch die schöne Grünanlage treiben lasse, erstehe ich beim 7-Eleven eine Flasche Wasser, die ich mit meiner Fahrkarte bezahle. Ja, ihr habt euch nicht verlesen. Tatsächlich kann man mit dem Guthaben, das man sich auf die Octopus Card lädt, auch in manchen Geschäften bezahlen wie mit einer normalen Debit Card. Sehr praktisch! 

Im Park genieße ich Kunst, die Pflanzen und die Stille.
 

Hinter dem Kowloon Park fröne ich dann einer meiner Leidenschaften. Seht selbst: 

 


 
Ein kostenloser Busshuttle bringt mich vom Untergeschoss des Hotel Royal Pacific – mein Dank geht hier an die hilfsbereite Dame an der Rezeption – zum nächsten Objekt der Begierde: das ICC (International Conference Center). Hongkong hat sich hier bautechnisch mal wieder nicht lumpen lassen. Die unbescheidene Hütte sieht aus jeden Blickwinkel anders aus. Das Innenleben ist auch nicht gerade zu verachten.
 

Zeit für eine Pause. Im 103. Stockwerk des ICC genieße ich in 425 Metern Höhe Tee, Kuchen und diese Aussicht:
 

Ein Blick auf die Uhr rät mir, mich so langsam in Richtung der Südspitze Kowloons zu bewegen. Dort startet um 20 Uhr die tägliche Lichtshow auf der gegenüberliegenden Seite, dem Hongkong Island. Qualifizierte Nachtaufnahmen mit Kamera und Stativ scheitern an den Menschenmassen. Muss mein Gorilla Pod eben noch auf seinen Einsatz warten. Stattdessen gibt mein Mobiltelefon alles, um ein paar Schnappschüsse aus der freien Hand zu zaubern.
 

Gute Nacht!

10 Gedanken zu “Tag 3 Hongkong: Kontrastprogramm 

  1. Der Strand ist ja ein Träumchen, die Aussicht ebenso. Mir gefällt auch dieses blau-weiße Hochhaus. Sehr witzig! Cool, dass du dort jemanden kennst und besuchen konntest. Das mit der Chinesin ist faszinierend, aber klar…bei den zig Schriftzeichen, die die haben, ist eine Tastatur wohl nicht möglich.😂

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