Gut ausgeschlafen verlasse ich mein Hotel und laufe Richtung Parkplatz. Vom gestrigen Radrennen ist nur noch dieser Bus übrig geblieben. Sein Ziel ist mir sehr sympathisch :-).

  

An diesem sonnigen Sonntagmorgen holen mich Carola, Fabio und Kevin morgens zum Frühstück ab. Sie entführen mich in die wunderbare Panadería, in der die Brötchen, Croissants und Kaffeeteilchen noch selbst gebacken werden. Es schmeckt köstlich! Und auch der Kaffee ist gut. Wer mehr wissen will: http://lapanaderia.com
 

 
 Nachdem alle ordentlich satt geworden sind, fahren wir zu den Vegas nach Hause. Auf dem Weg liegt dieser ansehnliche Mormonentempel.

 

 Auf dem Weg zum Entenfüttern am Rande des Wohngebietes laufen wir am öffentlichen Community-Pool vorbei, der den Bewohnern kostenlos zur Verfügung steht. Davon träumt ihr im kalten, grauen Deutschland, wa? Hier bei aktuell 33 Grad wäre ein Sprung ins kühle Nass durchaus angebracht. 

 

 Doch Kevin und der Alte Sack haben anderes im Sinn. Da die Enten unser mitgebrachtes Brot verschmähen und sich ans andere Ende des Teiches verziehen – wer weiß, welche Delikatessen ihnen heute schon vorgesetzt wurden -, wollen sie lieber wieder nach Hause ins kühle Trockene. Doch bevor wir uns auf den Rückweg machen, überredet der Alte Sack Kevin dazu, ihm seinen Bagger auszuleihen. Der ist dann auch so nett und rückt das gute Stück raus.

 

 Zuhause kühlen wir uns kurz ab und machen uns dann zu dritt (Carola, der Alte Sack und ich) auf in Richtung La Cantera. Fabio und Kevin chillen derweil zuhause in trauter Männerrunde. 

La Cantera ist eine Art Outdoor-Mall, die wie ein Dörfchen angelegt ist. Weder Carola noch ich sind zum Shoppen aufgelegt (den Alten Sack fragen wir sicherheitshalber lieber nicht). Wir sind vielmehr wegen der schönen Anlage und der gemütlichen Atmosphäre hergekommen. 

 
 Nachdem mein grüner Freund ausgiebig geplantscht hat …

 
 … schlendern wir alle Gassen und Plätze ab und lassen uns dann mit Eis bzw. Milchshake gemächlich auf einem schattigen Plätzchen nieder zum ausgiebigen Plaudern. 

Am Nachmittag bringt Carola mich wieder zurück in die Innenstadt. Wir verabschieden uns herzlich voneinander. Es waren zwei wunderschöne Tage mit ihr und ihren beiden Männern :-). Nochmals herzlichen Dank dafür!

Mein nächstes Ziel ist The Briscoe Western Art Museum. Mit großer Begeisterung habe ich nämlich vorgestern Abend bei meinem ersten Rundgang durchs Städtchen entdeckt, dass es hier zur Zeit eine Ausstellung von Ansel Adams („Distance and Detail“) gibt. Und auf die bin ich ziemlich scharf. Sie ist klein, aber fein. Ein kurzer Dokumentarfilm über den 1984 verstorbenen berühmten Fotografen (falls euch der Name nix sagt: seine Schwarz-Weiß-Fotografien aus dem Yosemite National Park kennt ihr bestimmt!) zeigt zudem Einblicke in sein Schaffen und seine Detailbesessenheit. Häufig hat er von einem Motiv nur ein einziges Foto geschossen. Das musste dann „sitzen“, so dass er dann anschließend ewig an Licht und Schatten herumfriemeln konnte. Tatsächlich fanden wohl rund 40% seines kreativen Schaffens in der Dunkelkammer statt … Das nächste Foto gibt weniger die konkreten Fotomotive her, sondern hier ging es mir hauptsächlich um das Zitat von Adams, das obendrüber zu lesen ist und wunderbar auf den Punkt bringt, was ein gutes Foto ausmacht.

 

Hier ist der große Meister auch mal selbst zu sehen.

 

 Wo ich schon mal da bin, schaue ich mir bei der Gelegenheit auch gleich an, was das kleine Museum sonst noch so zu bieten hat. Western Art eben! Da haben sich die Sattelmacher ordentlich ins Zeug gelegt. Der Kutschenbauer auch.

 

 Da das Museum direkt am River Walk liegt, schlendere ich auf dessen angenehm schattigen Wegen dahin, bewundere dieses hübsche Häuschen …

 

 
… mache noch einen kleinen Schlenker zur Main Plaza mit dem Court House und der San Fernando Cathedral 
 

 
  … und kehre dann ins Hotel zurück. Gute Nacht!

 

24 Gedanken zu “Tag 29 – San Antonio: Chillen am Sonntag

  1. Super…ja waren 2 fantastische Tage mit dir Elke…San Antonio hat noch sooooo viel mehr zu bieten…ein Grund uns wieder einmal zu besuchen…wir wuenschen dir noch eine schoene Zeit und dann natuerlich einen angenehmen Rueckflug und ein herzliches Wiedersehen mit Stefan den ich hiermit auch nochmal gruesse…Kevin kann auch deinen Namen aussprechen und erinnert sich gern an dich…

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    1. Danke und schöne Grüße zurück: @Kevin: ja ich weiss wie man bei Kindern in Erinnerung bleibt – nur mal ’ne Holzkugel an den Kopf werfen 😄 und die Freundschaft hält fürs Leben.

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  2. Da wäre man ja auch mal gerne ein alter Sack: lecker Frühstück, Bagger fahren u.s.w. Und anstatt ins Wild-West-Museum zu gehe, hättest Du vielleicht mal Tempelritter spielen sollen. Solange Du nun nicht mit der Kutsche oder dem Bus auf der „Road to nowhere“ die Heimreise antrittst, sind hier alle sehr zufrieden…

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  3. Nur noch zwei Tage und ich habe das Blog wieder live am Frühstückstisch. Yipeeeh! 😍 Mal schauen ob es mich weiterhin so schön unterhalten kann?! Nur auf geniale Fotos werde ich wohl verzichten müssen? 😳

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      1. Ja, nachdem er Paris und Holland bereisen durfte, könnte es schwierig werden ihn wieder in die Grabbelkiste zu stecken, aus der er gekommen ist. Könnte aber auch sein, dass er vor seinen Kumpels aus der Box ein bischen prahlen will. Dann hätten wir wieder Ruhe in der Wohnung. Wir werden berichten …

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  4. Tman ist doch kein alter Sack 😇, aber süß, das er sich selber gar nicht angesprochen fühlt. Alles Gute für die Rückreise,Elke und ich bin gespannt was als nächstes kommt,aber erstmal alle Eindrücke sammeln und genießen.Danke für den Blog,hat Spaß gemacht.

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  5. So langsam habe ich den Eindruck, Du wirst mind. 4 Wochen brauchen, um Dich von den über 4 Wochen in USA zu erholen. Respekt vor Deinem Programm. Was mir gut gefällt, sind die Zitate über Fotografie von Ansel Adams. Nach dem von Dir im Bild gezeigten hab ich mal ein bisschen nach ihm recherchiert. Besonders angetan hat’s mir dieses:

    “The single most important component of a camera is the twelve inches behind it.”

    (Gefunden auf http://www.johnpaulcaponigro.com/blog/11531/22-quotes-by-photographer-ansel-adams/ )

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    1. Ja, den Eindruck habe ich auch … Vielleicht sollte ich einen Sanatoriumsbesuch in Betracht ziehen 😀. Tausend Dank für den Link zu den Zitaten von Ansel Adams! Da sind ein paar echt gute dabei. Der Typ war einfach klasse. Fotografisch und rhetorisch.

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